Entlassungen bei Usec trotz neuem Südkorea-Auftrag
Die südkoreanische Elektrizitätsgesellschaft Korea Electric Power Company (Kepco) hat dem amerikanischen Urananreicherungsunternehmen Usec Inc. einen weiteren Auftrag für rund US$ 150 Mio. erteilt.
Damit wird der bestehende Liefervertrag für Anreicherungsdienstleistungen um drei Jahre bis 2009 ausgedehnt. Die Kepco betreibt 15 Kernkraftwerkseinheiten, die über 40% des Strombedarfs Südkoreas decken.
Trotz dieses Auftrags rechnet die Usec mit einer weiteren Verschlechterung ihrer Marktaussichten. Sie hält daher an den im kommenden Sommer beginnenden Entlassungen von insgesamt 850 Mitarbeitern fest. Das ist ein Fünftel des heutigen Personalbestands. Die Firma will damit jährlich US$ 39 Mio. einsparen. Auch wird sie die Jahresdividende auf ihren Aktien auf die Hälfte herabsetzen. Die beiden Produktionsanlagen der Usec in Paducah, Kentucky, und Portsmouth, Ohio, werden im Fiskaljahr 2001 mit einer Auslastung von nur 25% der nominalen Produktionskapazität arbeiten. Die trüben Aussichten sind laut Usec das Ergebnis der weltweiten Überkapazitäten sowie des amerikanisch-russischen Abkommens über die Verwendung hoch angereicherten Urans aus dem Militärsektor für Kernbrennstoff.
Quelle
P.B. nach NucNet, 4. und 16. Februar 2000