E.On: Kernenergie ist Teil einer stabilen europäischen Energiepolitik

Europa könne ohne Kernenergie – und gerade ohne deutsche Kernenergie – seine ambitionierten Klimaziele nicht erreichen, warnte E.On-CEO Wulf Bernotat an der Hauptversammlung des Unternehmens am 6. Mai 2009 in Essen.

10. Mai 2009
Wulf Bernotat an der Hauptversammlung der E.On: «Wir halten an einem breiten Energiemix fest. Denn jeder Energieträger hat Vor- und Nachteile, die wir im Gesamtsystem optimieren und ausbalancieren müssen.»
Wulf Bernotat an der Hauptversammlung der E.On: «Wir halten an einem breiten Energiemix fest. Denn jeder Energieträger hat Vor- und Nachteile, die wir im Gesamtsystem optimieren und ausbalancieren müssen.»
Quelle: E.On / Kai-Uwe Knoth

Bernotat ist der festen Überzeugung, dass die Kernenergie eine Technologie für die Zukunft ist, die noch ein grosses Innovationspotenzial aufweist. Das würden auch andere so sehen, erklärte er in seiner Rede. «Grossbritannien, Schweden, Italien, die Niederlande – um uns herum schalten andere Länder von Ausstieg auf Einstieg. Auch die Europäische Kommission und das Europäische Parlament haben sich klar für die Kernenergie ausgesprochen. Denn sie wissen, dass Europa ohne Kernenergie – gerade ohne deutsche Kernenergie – seine ambitionierten Klimaziele nicht erreichen kann.» Er forderte von Deutschland eine offene und pragmatische Diskussion über die Kernenergie.

Klare Energiepolitik fehlt

«Für unsere langfristig angelegte Strategie brauchen wir ebenso langfristige energiepolitische Rahmenbedingungen, auf die wir uns verlassen können», mahnte Bernotat. Nach wie vor mangele es in Deutschland und Europa an einem ganzheitlichen energiepolitischen Ansatz, der Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit als drei gleichwertige Ziele der Energiepolitik zu einem ausgewogenen Zukunftskonzept verknüpft. Hierzu zähle vor allem ein breiter Energiemix, der alle Energieträger umfasse und deren Vor- und Nachteile in einem stimmigen Gesamtsystem optimiere und balanciere. Bernotat wies darauf hin, dass dies auch für die erneuerbaren Energien gelte, die das Klima schonten, aber heute noch nicht verlässlich genug in der Stromerzeugung eingeplant werden könnten – ganz zu schweigen von den hohen Subventionen, die sie bislang noch bräuchten. Trotzdem bekannte Bernotat sich erneut zu einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und erinnerte daran, dass die E.On von 2007–2010 EUR 6 Mrd. (CHF 9,1 Mrd.) in diese Technologien investiert.

Quelle

M.A. nach E.On, Medienmitteilung, und Wulf Bernotat, Rede, 6. Mai 2009

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft