Erneut Fragezeichen um australisches Jabiluka-Projekt
Die Empfehlung des Unesco World Heritage Bureau, die Vorbereitungsarbeiten für das Jabiluka-Projekt in Australien erneut sechs Monate zu unterbrechen, hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.
Dem Bureau genügen die vorliegenden Berichte nicht, um beurteilen zu können, ob der Uranabbau in Jabiluka das in der Nähe liegende, als Weltkulturgut eingestufte Gebiet des Kakadu-Nationalparks gefährdet. Eine Fachgruppe der australischen Umweltbehörde soll bis Mitte April 1999 eine weitere Studie erarbeiten, die nachweisen soll, dass das Projekt die Umgebung und den kulturellen Wert des Kakadu-Gebiets nicht beeinträchtigt. Nach Ansicht des Projektträgers, der Energy Resources of Australia, ist die Empfehlung, während dieser Zeit die Vorbereitungsarbeiten zu unterbrechen, unlogisch und berücksichtigt nicht die in den letzten zwanzig Jahren erstellten unabhängigen Untersuchungen. Die australische Regierung ist bis jetzt der Unesco-Empfehlung nicht nachgekommen.
Quelle
P.B. nach NucNet, 1. Dezember 1998