Erster Schritt zum Bau einer weiteren Einheit in den Niederlanden

Das niederländische Versorgungsunternehmen Delta NV hat gemäss eigenen Angaben am 25. Juni 2009 das Verfahren eingeleitet, das zu einem Baugesuch für einen zweiten Kernkraftwerksblock am Standort Borssele führen soll.

1. Juli 2009

Die Delta hat als ersten Schritt dem Ministerium für Umwelt und Raumplanung eine sogenannte Startnotiz eingereicht und damit das Bewilligungsverfahren für eine neue Kernkraftwerkseinheit eingeleitet. Gemäss dem niederländischen Verfahrensrecht für Grossprojekte legt ein Antragsteller in der Startnotiz die Grundzüge seines Vorhabens dar. Die zuständige Behörde legt das Dokument öffentlich auf. Dritte erhalten damit Gelegenheit, Themen vorzuschlagen, auf die der Umweltverträglichkeitsbericht eintreten sollte, den der Antragsteller anschliessend ausarbeitet. Danach kommt wieder die Öffentlichkeit zum Zug. Parallel dazu erarbeitet der Antragsteller die weiteren Bewilligungsgesuche.

Wenn alles wie geplant läuft, hofft die Delta das Baubewilligungsgesuch 2012 vorlegen zu können. Der Bau würde dann ein Jahr später beginnen und der Betrieb 2018. Die Delta schätzt die Baukosten auf EUR 4–5 Mrd. (CHF 6,1–7,6 Mrd.). Der Reaktortyp wurde indessen noch nicht bekannt gegeben. «Wir brauchen zweifellos Kernenergie», sagte Delta-CEO Peter Boerma. «Dies stellt unseren Beitrag für eine zuverlässige und erschwingliche Stromversorgung dar.»

Die Delta hatte am 10. September 2008 angekündigt, einen neuen Kernkraftwerksblock mit einer Leistung von 1000–1600 MW errichten zu wollen. Das Unternehmen ist mit 50% am einzigen Kernkraftwerk des Landes, Borssele (482 MW, PWR), beteiligt. Es liegt in der Provinz Zeeland im Südwesten der Niederlande. Betreiberin ist die EPZ.

Quelle

M.A. nach Delta, Pressemitteilung, 25. Juni 2009

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