EU-Parlament billigt Budget für Forschungsprogramm «Horizon 2020»

Das Europäische Parlament hat dem Budget von fast EUR 80 Mrd. für das künftige EU-Forschungs- und Innovationsprogramm «Horizont 2020» zugestimmt. Darin enthalten sind EUR 1,6 Mrd. für die Kernenergieforschung.

26. Nov. 2013

«Horizont 2020», das nächste Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, läuft von 2014 bis 2020 und ist mit einem Budget von EUR 78,6 Mrd. (CHF 96,8 Mrd.) – in jeweiligen Preisen und inflationsbereinigt – ausgestattet. Es ist das bislang umfangreichste Forschungsprogramm der EU und eines der grössten mit öffentlichen Mitteln finanzierten Programme weltweit. Es gehört zu den wenigen Bereichen des kommenden EU-Haushaltsplans, der spürbar aufgestockt wird: Gegenüber dem derzeitigen Siebten Rahmenprogramm (RP7) wird das Budget real um fast 30% steigen.Das RP7, das von 2007 bis 2013 lief verfügte über Mittel in Höhe von rund EUR 55 Mrd. (CHF 68 Mrd.).

Das Teilbudget für die Kernenergieforschung von insgesamt EUR 1,6 Mrd. (CHF 1,975 Mrd.) – das unter dem Euratom-Schirm läuft – setzt sich zusammen aus EUR 728 Mio. (CHF 897 Mio.) für die grundlegende Kernfusionsforschung, EUR 316 Mio. (CHF 389 Mio.) für die allgemeine Kernfissionsforschung und EUR 560 Mio. (CHF 690 Mio.) für nukleare Forschungsprojekte des EU Joint Research Centre (JRC). Das Teilbudget Kernenergieforschung läuft gemäss der Euratom-eigenen Gesetzesgrundlage nur fünf Jahre (2014–2018). Für die anschliessenden Jahre 2019 und 2020 ist ein Zusatzbudget im Gesamtbetrag von EUR 770 Mio. (CHF 948 Mio.) vorgesehen. Insgesamt sind somit EUR 2,37 Mrd. (CHF 2,92 Mrd.) bis Ende 2020 eingeplant.

Im Kernenergiebereich wird einzig das Budget für den Internationalen thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) nicht über «Horizon 2020» abgewickelt. Das Parlament hatte die EUR 2,5 Mrd. (CHF 3,1 Mrd.) bereits zuvor genehmigt. Ebenfalls nicht in «Horizont 2020» enthalten sind einige andere langjährige Grossforschungsprojekte wie Copernicus (Erdbeobachtung) und Galileo (Satellitennavigation).

Quelle

M.A. nach EU-Parlament und EU-Kommission, Medienmitteilungen, 21. und 25. November 2013

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