EU spricht Finanzmittel für internationale Kernbrennstoffbank der IAEO

Die EU hat einen Beitrag von EUR 25 Mio. (CHF 39,4 Mio.) für die Schaffung einer internationalen Kernbrennstoffbank für schwachangereichertes Uran gesprochen.

17. Dez. 2008

Mit der Brennstoffbank ist ein zentrales Vorratslager an schwachangereichertem Uran geplant, das die IAEO betreiben soll. Der Uranvorrat würde es der IAEO gestatten, Ländern mit einem Kernkraftwerksprogramm, die ausdrücklich auf eigene Urananreicherungskapazitäten verzichten und die Nonproliferationsabkommen (NPT) einhalten, nötigenfalls auszuhelfen, falls die Belieferung mit angereichertem Uran ins Stocken geraten sollte. Die Brennstoffbank würde auf diese Weise weltweit eine nicht diskriminierende, unpolitische Kernbrennstoffversorgung sicherstellen.

EU wünscht baldige Schaffung der Bank

Javier Solana, Hoher Vertreter der EU für die gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik und Generalsekretär des Europäischen Rats, sagte an einer Friedens- und Abrüstungskonferenz am 9. Dezember 2008 in Brüssel: «Wir haben beschlossen, den Aufbau der IAEO-Brennstoffbank mit bis zu EUR 25 Mio. zu unterstützen. Dies wird es der IAEO erlauben, die Modalitäten für die Gründung der Bank abzuschliessen, sodass sie der Gouverneursrat genehmigen kann. Wir wollen, dass sie sehr bald gegründet wird, auf jeden Fall noch vor der nächsten NPT Review Conference, die im Frühjahr 2010 stattfindet. Ich bin überzeugt, dass die Schaffung einer Brennstoffbank einen positiven Einfluss auf die Grundstimmung der Konferenz ausüben wird.» Der Generaldirektor der IAEO, Mohamed ElBaradei, begrüsste die Verpflichtung der EU, die Brennstoffbank zu unterstützen.

Bislang hat die IAEO-Brennstoffbank neben einem im Herbst 2006 zugesagten Beitrag von USD 50 Mio. (CHF 59 Mio.) von Warren Buffett - Investor und Berater der privaten Stiftung Nuclear Threat Initiative - Zusagen der USA für USD 50 Mio., der Vereinigten Arabischen Emirate (USD 10 Mio.) und Norwegens (USD 5 Mio.) erhalten.

Quelle

M.A. nach IAEO, Medienmitteilung, 10. Dezember, und PES Conference on «Peace and Disarmament : A World without Nuclear Weapons», Rede von Javier Solana, 9. Dezember 2008

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