EU stellt Mittel für Testanlage für Fusionswerkstoffe bereit
Die Europäische Kommission hat über Fusion for Energy (F4E) eine Investition von 202 Millionen Euro für den Bau des Teilchenbeschleunigers IFMIF-DONES im spanischen Escúzar in der Nähe von Granada genehmigt. Das entspricht etwa 25% der Gesamtkosten des Projekts. In der Anlage werden Materialien getestet, die in Fusionskraftwerken verwendet werden sollen.

Der Förderbeschluss für IFMIR-DONES fiel an einem Treffen vom 10. bis 11. Juli 2025 am Sitz von Fusion for Energy (F4E) in Barcelona. Voraussetzung für die Genehmigung war, dass Spanien die vollständige Finanzierung des Projekts sicherstellt und einen geeigneten Rechtsrahmen schafft.
Beide Bedingungen gelten inzwischen als erfüllt, denn die Beteiligung Kroatiens, Japans und Italiens wurde bestätigt; zudem wurde eine multilaterale Vereinbarung geschlossen. Sie regelt die Zusammenarbeit zwischen dem spanischen Wissenschaftsministerium, dem Konsortium IFMIF-DONES España, der Europäischen Kommission, F4E und weiteren internationalen Partnern.
Die zugesagten Mittel von EUR 202 Mio. der Europäischen Kommission werden etwa 25% der Kosten von IFMIF-DONES abdecken. Spanien übernimmt 55% Kroatien 5%. Italien und Japan haben sich ebenfalls verpflichtet, sich an den Kosten zu beteiligen, ihren Anteil aber noch nicht festgelegt.
«Die Genehmigung des europäischen Beitrags zu IFMIF-DONES sendet eine klare Botschaft: Europa ist entschlossen, das Potenzial der Fusionsenergie zu nutzen, und strebt eine Führungsrolle an», schrieb Marc Lachaise, Direktor von F4E auf dem Kurznachrichtendienst X.
Der IFMIF-DONES
Ziel von IFMIF-DONES (International Fusion Materials Irradiation Facility – Demo Oriented Neutron Source) ist es, Materialien zu testen und zu bewerten, die in zukünftigen Fusionsreaktoren wie Demo – dem geplanten Nachfolger des Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors (Iter) – zum Einsatz kommen sollen. Die Anlage erzeugt hochenergetische Neutronen, ähnlich denen, die in einem Fusionsreaktor auftreten, um zu untersuchen, wie sich verschiedene Werkstoffe unter dieser extremen Strahlung verhalten. Das Projekt wird vom Konsortium IFMIF-DONES España durchgeführt, das 2021 durch eine Vereinbarung zwischen der spanischen Regierung und der autonomen Region von Andalusien gegründet wurde.
Quelle
M.A. nach F4E, Medienmitteilung, 14. Juli 2025, und IFMIF-DONES, Website