Europäischer Industrie-Dachverband: Kernenergie stärker thematisieren
Der Generalsekretär des Europäischen Dachverbandes der Industrie- und Arbeitgeberverbände (Business Europe), Philippe de Buck, hat sich am 13. September 2007 für eine Zukunft mit Kernenergie ausgesprochen.

Anlässlich des «Tages der Österreichischen Industrie 2007» sagte de Buck in seiner Rede «Priorities to Boost Europe», dass die Energie- und Klimapolitik für Unternehmen heutzutage von ausschlaggebender Bedeutung seien. Zur Kernenergie meinte er: «Nuklearenergie ist ein schwieriges, politisches Thema.» Es sei eine Tatsache, dass sie ein weltweites Comeback erlebe: Mit gutem Grund: «Kernenergie erzeugt Strom zu relativ niedrigen Preisen, der Rohstoff Uran ist weltweit zu sicheren Bedingungen erhältlich und die Treibhausgasemissionen sind praktisch gleich null.» Nach Einschätzung de Bucks stehen den Vorteilen der Kernenergie eine Reihe politischer, ökologischer und militärischer Risiken gegenüber. «Aber in Europa haben wir das technische Know-how, diesen Risiken zu begegnen, und wir müssen es behalten», so de Buck.
Anschliessend fügte de Buck hinzu: «Business Europe ist von seinen Mitgliedern beauftragt worden, das Thema Kernenergie in Europa stärker zu thematisieren, damit Entscheidungen auf nationaler Ebene getroffen werden, die unserer Kernenergie eine Zukunft erlauben.» Bei der Lösung der Energie- und Klimaprobleme räumte er den erneuerbaren Energien auch eine Rolle ein. Sie dürften aber politisch nicht übervorteilt werden gegenüber anderen Lösungen, die sich vielleicht mit der Zeit als ökonomisch und auch ökologisch effizienter erweisen würden.
Quelle
M.A. nach Business Europe, Philippe de Buck: «Priorities to Boost Europe», 13. September 2007