Exelon zieht sich aus PBMR-Projekt zurück

Die amerikanische Elektrizitätsgesellschaft Exelon zieht sich aus dem internationalen Projekt für die Entwicklung eines modularen Kugelhaufenreaktors (pebble bed modular reactor) PBMR zurück, sobald die laufende Machbarkeits-Studienphase beendet ist.

15. Apr. 2002

Sie begründet ihren Entscheid mit der Fokussierung auf die Erzeugung, Vermarktung und Verteilung von Elektrizität. Es sei nicht länger mit der Unternehmensstrategie vereinbar, Reaktorlieferant zu werden.
Die Exelon betreibt den grössten Kernkraftwerkspark der USA und den drittgrössten der Welt. Sie glaubt weiterhin, dass die PBMR-Technologie das Potenzial zum Erfolg hat. Es sei jetzt aber an anderen Unternehmen mit den entsprechenden Kernkompetenzen, den PBMR zur Marktreife zu bringen und an Kraftwerksbetreiber wie Exelon Generation zu liefern.
Ein südafrikanischer PBMR soll als Demonstrationsanlage im Jahr 2005 in Betrieb gehen. Er ist eine Variante des gasgekühlten Hochtemperaturreaktors, der in den Sechzigerjahren in Europa und den USA entwickelt wurde. Am Projekt PBMR halten die südafrikanischen Unternehmen Eskom und Industrial Development Corporation eine Mehrheitsbeteiligung. Weitere Anteilseigner sind die Exelon (12,5%) und die BNFL.

Quelle

M.S. nach Medienmitteilung Exelon, 16. April 2002

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