Finnland: Fortum vertieft Zusammenarbeit mit drei Reaktoranbietern

Basierend auf den Schlussfolgerungen einer Machbarkeitsstudie für neue Kernkraftwerke in Finnland und Schweden hat das finnische Energieversorgungsunternehmen Fortum Oyj mit drei Technologielieferanten Early Works Agreements (EWA) abgeschlossen. Es handelt sich um Westinghouse-Hyundai, Électricité de France (EDF) und GE Vernova Hitachi Nuclear Energy (GVH).

1. Juli 2025
Logo von Fortum
Fortum schloss Early Works Agreements mit den drei Reaktorlieferanten Westinghouse-Hyundai, Électricité de France und GE Vernova Hitachi Nuclear Energy, um Projektrisiken frühzeitig zu minimieren.
Quelle: Tuomas Harjumaaskola

Der finnische Stromkonzern Fortum muss bis 2050 eine deutlich steigende Nachfrage an kohlenstoffarmem Strom decken. Der alleinige Zubau von intermittierenden erneuerbaren Energien kommt laut Fortum nicht in Frage, da dies zu einem stark volatilen Stromsystem mit eingeschränkter Voraussehbarkeit von Verfügbarkeit und Preisen führen würde. Das Unternehmen setzt stattdessen auf alle kohlenstoffarmen Produktionstechnologien und plant seine Kernenergiekapazitäten langfristig weiter auszubauen.

Im März 2025 hatte Fortum die Ergebnisse seiner zweijährigen Machbarkeitsstudie zu wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für neue Kernkraftwerke in Finnland und Schweden präsentiert. Geprüft wurden Optionen für grosse Leistungsreaktoren sowie kleine, modulare Reaktoren (SMRs). Als Teil der Schlussfolgerungen aus der Studie gab Fortum im Juni 2025 die Unterzeichnung einer EWA mit zwei Anbietern leistungsstarker Reaktoren – EDF (EPR) und Westinghouse-Hyundai (AP1000) –sowie mit dem SMR-Entwickler GVH (BWRX-300) bekannt. Diese EWA umfassen laut Fortum die frühzeitige Projektplanung, die Bewertung potenzieller Standorte, Auslegungsanpassungen sowie gezielte vorbereitende Aktivitäten im Bereich Lizenzierung und Genehmigung einschliesslich der Fortführung des Vorlizenzierungsdialogs mit den nordischen Nuklearaufsichtsbehörden und der Prüfung regulatorischer Anforderungen.

«Bevor wir einen Investitionsentscheid treffen, ist es wichtig, das Vertrauen in die Technologien zu stärken, länderspezifische Anpassungen [an den Reaktorauslegungen] zu begrenzen und die Leistungsfähigkeit der Anbieter bereits in der Entwicklungsphase zu bewerten. Die Arbeit im Rahmen dieser Vereinbarungen wird uns dabei helfen, die Projektrisiken zu mindern», erklärte Laurent Leveugle, Vice President New Nuclear bei Fortum.

Quelle

B.G. nach Fortum, Medienmitteilungen, 25. Juni 2025 und 24. März 2025, Westinghouse, Medienmitteilung, 23. Juni 2025 sowie EDF, LinkedIn-Post, 12. Juni 2025

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