Frankreich: Studien zum Laserurananreicherungs-Verfahren abgeschlossen

Seit Mitte der 80er-Jahre arbeiteten Forscher des französischen CEA (Commissariat à l'énergie atomique) an der Urananreicherung mit Laserlicht als Alternative zur energienintensiven Gasdiffusion.

8. Jan. 2004

Die Arbeiten wurden 1993-2002 von der Cogema mitfinanziert und sind nun abgeschlossen. Verfolgt wurde besonders die Trennung von Atomen in der Gasphase mittels Laser, das so genannte Silva-Verfahren (Séparation isotopique par laser de la vapeur atomique-englisch Avlis). Um die technische Machbarkeit nachzuweisen, baute das CEA im Rahmen eines EUR 146-Mio.-Programms in Pierrelatte eine Piloteinheit. In dieser stellte es im November 2003 rund 200 kg angereichertes Uran aus einer Tonne abgereichertem Uran her. Damit ist laut CEA die technische Machbarkeit des Verfahrens nachgewiesen. Materialtechnische Fortschritte und besonders der Einsatz von Kohlenstofffasern haben indessen der seit den 80er-Jahren in mehreren Länden mit Erfolg industriell eingesetzten Zentrifugenanreicherung einen neuen Technologieschub versetzt. Sowohl die Cogema wie auch die amerikanische Usec entschieden sich daher bereits letztes Jahr unabhängig für die Zentrifugentechnik zum Ersatz ihrer Gasdiffusionseinheiten. Auch werden beide die Entwicklung der Laseranreicherung vorderhand nicht mehr unterstützen.

Quelle

P.B. nach CEA-Mitteilung, 9. Januar 2004

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