Französisch-japanische Zusammenarbeit bei HTGR-Entwicklung

Das französische Commissariat à l'Energie Atomique (CEA) und das Japan Atomic Energy Research Institute (JAERI) wollen künftig bei der Entwicklung von gasgekühlten Hochtemperaturreaktoren (HTGR) enger zusammenarbeiten.

5. Dez. 2002

Im Rahmen der Verlängerung eines umfassenden Forschungs- und Entwicklungsabkommens zwischen dem CEA und dem JAERI von 1992 wurde im September 2002 beschlossen, durch den Austausch von Informationen und Mitarbeitern sowie gemeinsame Projektarbeiten in fünf Bereichen der HTGR-Entwicklung zusammenzuspannen: Konzepte und Systeme, Brennstoff, Hochtemperaturmaterialien, Kühlsystemtechnologie und Wasserstoffextraktion aus Wasser. Das Ziel Frankreichs bei der HTGR-Entwicklung ist, die Voraussetzungen zum Bau eines Hochtemperatur-Brutreaktors zu schaffen. Japan hat einen Versuchs-HTGR gebaut, den HTTR. Vor einem Jahr erreichte dieser zum ersten Mal die volle thermische Leistung von 30 MW bei einer Temperatur von 850 °C am Ausgang des Helium-Kühlkreislaufs. Das Programm sieht vor, die Temperatur auf 950 °C zu erhöhen, um neue Anwendungen wie die Extraktion von Wasserstoff aus Wasser zu erschliessen.
Parallel zu diesen Projekten der staatlichen Forschungseinrichtungen laufen verschiedene Entwicklungsarbeiten der Industrie auf dem HTGR-Gebiet. So arbeiten die französisch-deutsche Framatome ANP und die japanische Fuji mit der amerikanischen General Atomics und dem russischen Ministerium für Atomenergie zusammen an der Auslegung eines Demonstrations-HTGR mit thermischem Neutronenspektrum und Heliumkühlung, der in Russland gebaut werden soll.

Quelle

P.B. nach Atoms in Japan, November 2002, und World Nuclear Association Weekly, 6. Dezember

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