Früheres Brennelementewerk wird konventioneller Industriebetrieb
Das Bayerische Umweltministerium hat am 31. März 1999 das Brennelementewerk Hanau der Siemens AG in Karlstein aus dem Atomgesetz entlassen.
Alle Gebäude einschliesslich der verbliebenen betrieblichen Einrichtungen und das Aussengelände unterliegen künftig nicht mehr der Kontrolle der Atomaufsicht. Anders als nach dem Abriss des Kernkraftwerks Niederaichbach 1995 oder dem vollständigen Rückbau der Heissdampfreaktor-Versuchsanlage Karlstein 1998 ist in diesem Fall nicht eine grüne Wiese wiederhergestellt worden. Erstmals in Deutschland wird eine über Jahre kerntechnisch genutzte Anlage wieder zum herkömmlichen Industriebetrieb. Seit 1966 wurden im Brennelementewerk Karlstein Brennstäbe für Leichtwasserreaktoren gefertigt und zwischengelagert. Künftig werden dort hauptsächlich Brennstabhüllrohre produziert, die dann weitergeliefert werden.
Quelle
M.S. nach Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen, 31. März 1999