Fusion in Grossbritannien: Verlagerung von Theorie zu Praxis

Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der UK Atomic Energy Authority (UKAEA) und der University of Birmingham sollen Materialien entwickelt werden, die den extremen Bedingungen in Fusionskraftwerken besser standhalten. Zudem sponsert UKAEA einen Lehrstuhl für Fusionswerkstoffe an der Universität.

17. Feb. 2023
Beteiligte der Vereinbarung
Prof. Alessandro Mottura, University of Birmingham, Dr. Amanda Quadling, UKAEA, und Dr. Alexander Knowles, University of Birmingham (v.l.n.r.): «Die Vereinbarung [zwischen UKAEA und der University of Birmingham] stellt einen Fortschritt in der Entwicklung der Fusionsenergie im akademischen Bereich und eine Verlagerung von theoretischen Disziplinen zu realen Kraftwerksanwendungen dar.»
Quelle: UKAEA

Um die Fusion kommerziell nutzbar zu machen, müssen neue Materialien entworfen, entwickelt und modelliert werden. Diese Materialien müssen den hochenergetischen Neutronen standhalten, die bei den Fusionsreaktionen freigesetzt werden. Aus diesem Grund haben UKAEA und die University of Bimingham eine Partnerschaft gegründet. Dies erfolgte kurz nach der Inbetriebnahme der High Flux Accelerator-Driven Neutron Facility an der University of Birmingham. Zusammen mit der bestehenden MC40-Zyklotronanlage sei die Universität ein idealer Ort, um die Schäden an Materialien in Fusionsanlagen zu untersuchen.

«Der neu geschaffene Lehrstuhl und die Partnerschaft werden zur Beantwortung komplexer Fragen im Zusammenhang mit der künftigen Erzeugung von Fusionsenergie beitragen, beispielsweise zur Prüfung und Bewertung von Werkstoffen im Hinblick auf die Qualifizierung von Komponenten und die Messung der Anlagenverfügbarkeit», sind die beiden Partner überzeugt. Diese Partnerschaft folgt auf die Ankündigung von Oktober 2022, dass das Kraftwerksgelände West Burton, im Norden der Grafschaft Nottinghamshire, als Standort für den Prototyp des Spherical Tokamak for Energy Production (STEP) ausgewählt wurde. Dieser soll UK Industrial Fusion Solutions Ltd (UKIFS) liefern. Der STEP-Prototyp soll bis 2040 fertiggestellt werden und wird Strom aus Fusionsenergie ins Netz einspeisen.

Quelle

M.A. nach University of Birmingham und UKAEA, gemeinsame Medienmitteilung, 9. Februar 2023

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft