Geschäftsbericht 1999 der AKEB

Während die Bezugsmengen aus Bugey um 5% zurückgingen, nahm der Bezug aus Cattenom und Leibstadt zu. Die Strombeschaffungskosten blieben unverändert. Die Finanzaufwendungen nahmen leicht ab. Im Umfang von SFr. 14,2 Mio. wurden erstmalig Rückstellungen für langfristige Abnahmeverpflichtungen gebildet. Die den Partnern in Rechnung gestellten Jahreskosten erhöhten sich deshalb auf SFr. 246,9 Mio. (Vorjahr: SFr. 235,6 Mio).
Laut Vertrag zwischen der Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL) und der Electricité de France (EDF) hat die EGL ein Bezugsrecht auf 17,5% der verfügbaren Leistung der Blöcke 2 und 3 des Kernkraftwerkes Bugey. Gleichzeitig verpflichtete sich die EGL zur Finanzierung von 17,5% der Erstellungskosten dieser Blöcke. Energiebezugsrecht und Finanzierungsverpflichtung wurden 1973 von der AKEB übernommen. Diese hat auch anteilig für die Betriebskosten der Blöcke 2 und 3 von Bugey aufzukommen. Die kommerzielle Inbetriebnahme der beiden Blöcke, deren volle Leistung je 910 MW beträgt, erfolgte 1979.
Gemäss Vertrag zwischen EGL und EDF hat die EGL auch ein Energiebezugsrecht im Umfang von 200 MW auf die Lebensdauer der Blöcke 3 und 4 des Kernkraftwerks Cattenom. Auch hier verpflichtete sich die EGL zur Finanzierung der anteiligen Erstellungskosten. Energiebezugsrecht und Finanzierungsverpflichtung wurden 1984 von der AKEB übernommen, die auch anteilig für die Betriebskosten der beiden Blöcke aufzukommen hat. Die beiden 1300-MW-Blöcke wurden 1990 und 1991 ans Netz geschaltet.
Die AKEB hat im Weiteren mit der EGL einen Vertrag über eine Unterbeteiligung von 15% an der Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) abgeschlossen. Der AKEB entsteht hieraus das Recht auf Bezug von 15% der von KKL produzierten Energie und die Pflicht zur Bezahlung von 15% der KKL-Betriebskosten.
Aufgrund der genannten Verträge hat die AKEB letztes Jahr 2049 GWh aus Bugey, rund 1236 GWh aus Leibstadt und rund 1334 GWh aus Cattenom bezogen. Die Aktionäre der AKEB sind die Azienda Elettrica Ticinese (7%), die Centralschweizerischen Kraftwerke (15%), die EGL (31%), die Rätia Energie AG (7%), die SN Energie AG (6%), die Schweizerischen Bundesbahnen (13,5%) und die Stadt Zürich (20,5%).