Geschäftsbericht 1999 des Kernkraftwerks Leibstadt

Das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) konnte dank Leistungserhöhung und verkürzten Revisionszeiten die Produktion von 8046 GWh im Jahr 1998 auf 8320 GWh im Jahr 1999 steigern.

30. Sep. 2000

Gleichzeitig nahmen die Gesamtkosten spürbar ab, so dass sich die den Partnern überbundenen Jahreskosten von SFr. 607,8 Mio. auf SFr. 570,3 Mio. reduzierten. Die Kostenreduktion hatte drei Ursachen: eine Reduktion der Zuführung an diverse Rückstellungspositionen von SFr. 15,4 Mio., eine Verminderung des Nettofinanzaufwandes um SFr. 20,1 Mio. sowie eine einmalige Entschädigungsleistung von SFr. 12,8 Mio.
Aufgrund laufender hoher Abschreibungen, bei nur sehr geringen Investitionen, nahmen die Sachanlagen um SFr. 226,2 Mio. auf SFr. 2696,7 Mio. ab. Die Finanzschulden verringerten sich im Geschäftsjahr um SFr. 289,4 Mio.; allerdings reduzierten sich auch die liquiden Mittel markant, nämlich um SFr 106,0 Mio.
In Zukunft dürften sich infolge der vorgenommenen Leistungserhöhung zum einen, wegen Verlängerung der Abschreibungsfristen von 30 auf 40 Jahre zum anderen und wegen weiterer Verminderung des Finanzaufwandes zum dritten die Kosten gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 nochmals spürbar reduzieren. Die konsequente Entschuldungsstrategie will das KKL fortsetzen.
In den vergangenen 15 Jahren wies das KKL in Bezug auf Verfügbarkeit, Produktion und Umweltfreundlichkeit auch im internationalen Vergleich eine ausgezeichnete Bilanz auf. Während dieser Zeit erreichte das Werk eine Nettoproduktion von durchschnittlich 7,5 Mrd. kWh pro Jahr. Dies entspricht rund einem Sechstel des Stromverbrauchs in der Schweiz.
Im Durchschnitt der letzten Jahre lieferte die Anlage während 7790 Stunden pro Jahr Strom ans Netz, somit während 88,7% der möglichen Zeit. Der grösste Teil der "nicht geleisteten Arbeit" entfällt mit 11% auf die Jahresrevision mit Brennelementwechsel, die aus energiewirtschaftlichen Gründen regelmässig im Sommer durchgeführt wird. Weniger als 1% ist eigentlichen Störungen (ungeplanten, automatischen Abschaltungen und geplanten, kurzfristigen Reparaturen) zuzuschreiben.
Die erwartete technisch-betriebswirtschaftliche Lebensdauer des Kernkraftwerks Leibstadt liegt bei über 60 Jahren. Mit anderen Worten: Das Werk ist funktionstüchtig bis in die Mitte des Jahrhunderts.

Quelle

H.K. nach KKL-Geschäftsbericht 1999

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft