Geschäftsbericht 2001 der AKEB
Der Gesamtenergiebezug 2001 der Aktiengesellschaft für Kernenergie-Beteiligungen Luzern (AKEB) lag mit 4814 GWh um gut 5% über dem Vorjahreswert.
Die Jahreskosten zu Lasten der Partner betrugen CHF 204 Mio. und waren damit deutlich tiefer als im Jahr 2000. Die Abnahme ist vollumfänglich auf die Position Rückstellungen für langfristige Abnahmeverpflichtungen zurückzuführen. Dem Geschäftsbericht ist weiter zu entnehmen, dass das Steuerdomizil rückwirkend ab 1999 vom Kanton Luzern in den Kanton Aargau verlegt wurde.
Nach einem Vertrag mit der Electricité de France (EDF) hat die Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL) ein Bezugsrecht auf 17,5% der verfügbaren Leistung der Blöcke 2 und 3 des Kernkraftwerks Bugey. Gleichzeitig verpflichtete sich die EGL zur Finanzierung von 17,5% der Erstellungskosten dieser Blöcke. Energiebezugsrecht und Finanzierungsverpflichtung wurden 1973 von der AKEB übernommen. Diese hat auch anteilig für die Betriebskosten aufzukommen. Die Netzkopplung der beiden 910-MW-Blöcke erfolgte 1978.
Gemäss einem zweiten Vertrag mit der EDF hat die EGL auch ein Strombezugsrecht im Umfang von 200 MW auf die Lebensdauer der Blöcke 3 und 4 des Kernkraftwerks Cattenom. Auch hier verpflichtete sich die EGL zur Finanzierung der anteiligen Erstellungskosten. Die AKEB übernahm das Bezugsrecht und die Finanzierungsverpflichtung im Jahr 1984 und kommt auch anteilig für die Betriebskosten der beiden Blöcke (je 1300 MW) auf. Sie wurden 1990 und 1991 ans Netz geschaltet.
Im Weiteren hat die AKEB einen Vertrag über eine Unterbeteiligung von 15% an der Kernkraftwerk Leibstadt AG abgeschlossen. Der AKEB entsteht hieraus das Recht auf Bezug von 15% der vom Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) produzierten Energie sowie die Pflicht zur Bezahlung von 15% der KKL-Betriebskosten.
Insgesamt verfügt die AKEB über Energiebezugsrechte von jährlich rund 1900 GWh aus Bugey, 1300 GWh aus Cattenom und 1300 GWh aus Leibstadt. Aktionäre sind die EGL mit einer Beteiligung von 31%, die Stadt Zürich (20,5%), die Centralschweizerischen Kraftwerke (15%), die SBB (13,5%), die Azienda Elettrica Ticinese und die Rätia Energie AG (je 7%) sowie die SN Energie AG (6%). Die Geschäftsleitung liegt bei der EGL.
Quelle
M.S.