Geschäftsbericht 2015 der Enag veröffentlicht

Die Energiefinanzierungs AG (Enag) hat ihren Partnern im Geschäftsjahr 2015 3,504 Mrd. kWh Strom (2014: 3,504 Mrd. kWh) zur Verfügung gestellt. Die Jahreskosten lagen mit CHF 253,448 Mio. um 31,5% über dem Vorjahreswert. Im Vorjahr hatte die Auflösung der Rückstellungen für die von der Electricité de France (EDF) geltend gemachten Verluste 2004–2010 zu tieferen Jahreskosten geführt.

18. Juli 2016

Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden laut Enag-Geschäftsbericht die folgenden zwei, für das Unternehmen relevanten Ereignisse statt: Im Sommer 2015 genehmigte das französische Parlament den Gesetzesvorschlag zur «Energiewende für ein grünes Wachstum», der nebst dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch eine schrittweise Reduktion des Kernenergieanteils am französischen Strommix vorsieht. Zudem seien die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU zu einem Stromabkommen noch nicht abgeschlossen, sodass für die Bewirtschaftung der Grenzkapazität zwischen Frankreich und der Schweiz keine langfristig abgesicherte Lösung bestehe.

Die Enag wurde 1990 gegründet. Zweck der Gesellschaft ist die Abwicklung und Finanzierung von Energieverträgen, mit denen die Enag-Aktionäre einen Teil ihres Strombedarfs decken.

In zwei zwischen der Axpo Trading AG (Axta) und der Electricité de France (EDF) im Februar 1990 abgeschlossenen Verträgen hat sich die EDF verpflichtet, die Axta langfristig mit Strom zu beliefern. Die beiden Strombezugsrechte sind nicht an ein bestimmtes Kraftwerk gebunden. Die Lieferung erfolgt aus dem gesamten Kraftwerkspark der EDF. Die Enag hat die beiden Strombezugsrechte und die dazugehörige Finanzierung anlässlich ihrer Gründung mit analogen Verträgen von der Axta übernommen. Sie trägt auch die laufenden Kosten der Stromlieferung.

Die Aktionäre sind an den Strombezugsrechten aus dem Kraftwerkspark der EDF folgendermassen beteiligt: Axpo Trading AG (201,384 MW), Centralschweizerische Kraftwerke AG (100 MW), EDF Trading (Switzerland) AG (68,934 MW), Repower AG (13,974 MW) und SN Energie AG (15,708 MW). Die Jahreskosten basieren neu auf den von der EDF bezahlten Betriebskosten für die dem Vertrag zu Grunde liegenden Referenzkraftwerke. Eine entsprechende Vereinbarung unterschrieb die Enag 2013.

Die Geschäftsleitung liegt bei der Axta.

Quelle

M.A. nach Enag, Geschäftsbericht 2015, Juli 2016

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