GIF-Abkommen zur Entwicklung von schnellen Reaktoren

Frankreich, Japan und die USA haben ein Rahmenabkommen für die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von fortgeschrittenen natriumgekühlten schnellen Reaktoren geschlossen.

16. Feb. 2006

Die Unterzeichnung erfolgte am 16. Februar 2006 im Anschluss an ein dreitägiges Treffen der Policy Group des «Generation IV International Forum» (GIF) in Fukui in Japan. Es handelt sich bei diesem Abkommen um das erste seiner Art, das im Rahmen des GIF unterzeichnet worden ist. Am GIF sind derzeit zehn Länder (Argentinien, Brasilien, Frankreich, Grossbritannien, Japan, Kanada, Schweiz, Südafrika, Südkorea, USA) und Euratom beteiligt.
Frankreich hat bereits zu Jahresbeginn angekündigt, bis ins Jahr 2020 einen Prototyp der vierten Generation in Betrieb nehmen zu wollen, wobei den natriumgekühlten und den gasgekühlten schnellen Reaktoren Priorität eingeräumt wird. Das Land betreibt gegenwärtig den natriumgekühlten Schnellen Brüter «Phénix» (233 MW) bei Avignon. In Japan soll der ebenfalls natriumgekühlte Schnelle Brüter «Monju» (246 MW) im Jahr 2008 wieder in Betrieb genommen werden, nachdem er 1995 nach einem Störfall im Sekundärkreislauf abgeschaltet worden war.
Nach Angaben des amerikanischen Department of Energy (DOE) unterstützt das Abkommen die Ziele der «Global Nuclear Energy Partnership» (GNEP), die kürzlich von den USA lanciert worden ist. Parallel dazu hat sich Frankreich für die Teilnahme Russlands am GIF ausgesprochen. Russland betreibt in Belojarsk im Ural einen natriumgekühlten Schnellen Brüter (560 MW). Am gleichen Standort steht ein weiterer Schneller Brüter im Bau.

Quelle

M.S. nach DOE, Medienmitteilung, 17. Februar 2006

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