Globale Unternehmen wollen Klimawandel bekämpfen

Ein Lenkungsausschuss aus Vertretern global tätiger Unternehmen hat eine gemeinsame Empfehlung für den Kampf gegen den Klimawandel verfasst, die für den im Juli stattfindenden G8-Gipfel bestimmt ist. Die Erklärung «CEO Climate Policy Recommendations to G8 Leaders» fordert die rasche Umsetzung einer grundlegenden Strategie zur Senkung der weltweiten CO2-Emissionen durch die Regierungen und eine engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft.

6. Juli 2008
WEF-Gründer Prof. Klaus Schwab überreicht dem japanischen Ministerpräsidenten Fukuda die Empfehlungen internationaler CEOs für den Kampf gegen den Klimawandel.
WEF-Gründer Prof. Klaus Schwab überreicht dem japanischen Ministerpräsidenten Fukuda die Empfehlungen internationaler CEOs für den Kampf gegen den Klimawandel.
Quelle: WEF

Prof. Klaus Schwab, Gründer und Präsident des World Economic Forum (WEF), überreichte dem japanischen Premierminister Yasuo Fukuda die von einer Gruppe internationaler Firmenchefs empfohlene sowie vom WEF und dem World Business Council for Sustainable Development unterstützte Erklärung «CEO Climate Policy Recommendations to G8 Leaders» am 20. Juni 2008. Fukuda präsidiert dieses Jahr das G8-Gipfeltreffen auf der japanischen Nordinsel Hokkaido vom 7. bis 9. Juli 2008.

Mit der Empfehlung geben die CEOs den Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten (Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und die USA) einen detaillierten Richtungsweiser, wie sie die Zeit nach Ablauf des Kyoto-Abkommens 2012 sehen. Die Unternehmensleiter setzen auf eine Kombination internationaler Top-down-Verpflichtungen von Regierungen - in erster Linie von Industrieländern, aber auch von Schwellenländern - und von Bottom-up-Aktivitäten innerhalb und zwischen Industriesektoren in Form vielschichtiger Massnahmen im Rahmen einer intensivierten öffentlich-privaten Zusammenarbeit.

Halbierung der weltweiten CO2-Emissionen

Gleichzeitig werden langfristige Ziele - zum Beispiel mindestens eine Halbierung der weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2050 - sowie eine Reihe kurzfristiger Ziele definiert, die möglichst kostengünstig verwirklicht werden sollen. Dabei wird unter anderem an die Anwendung von Marktmechanismen gedacht, um mit Emissionssenkungen einen klaren wirtschaftlichen Nutzen zu verbinden. Den Ländern soll die Wahl unter den klimafreundlichen Technologien überlassen werden. Die CEOs unterstützen einen engen Erfahrungsaustausch: Gute Beispiele liefern die Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Kernreaktoren der vierten Generation, der Photovoltaik und der Tiefenlagerung des CO2 aus fossilen Kraftwerken, steht in der Erklärung.

Nach Meinung der CEOs sollen künftige Beschlüsse auf eine längere Zeit ausgelegt werden und nicht nur während einer Regierungsperiode ihre Gültigkeit haben.

Quelle

M.B. nach WEF, Medienmitteilung und Erklärung «CEO Climate Policy Recommendations to G8 Leaders», 20. Juni 2008

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