GNEP: inneramerikanische Komponente annulliert

Das amerikanische Department of Energy (DOE) hat den inländischen Teil der Global Nuclear Energy Partnership (GNEP) offiziell gestrichen. Stattdessen wird das DOE laut Budget-Vorschlag 2010 einen «langfristigen, wissenschaftsbasierten» Ansatz zu Forschung und Entwicklung des Kernbrennstoffkreislaufs verfolgen, der zu «transformierenden Technologien» führen soll.

20. Aug. 2009

Im Juni 2009 annullierte das DOE die Vorbereitungen zum programmatischen Umweltverträglichkeitsgutachten für das GNEP-Programm, das der damalige Präsident, George W. Bush, Anfang 2006 lanciert hatte. Laut Auszug aus dem amerikanischen Bundesanzeiger, dem Federal Register, vom 29. Juni 2009 hat das DOE beschlossen, die kommerzielle Wiederaufarbeitung im eigenen Land nicht weiterzuverfolgen. Dies sei aber gerade das Hauptziel des inländischen Teil der GNEP-Initiative gewesen, so das DOE im Federal Register. Laut Federal Register stellt die Omnibus Appropriations Act von 2009 USD 145 Mio. (CHF 156 Mio.) für Forschung und Entwicklung proliferationsresistenter Kernbrennstoffzyklen und Strategien zur Abfallbehandlung zur Verfügung.

Ziel der GNEP-Initiative ist die Entwicklung fortgeschrittener Kernbrennstoffzyklen mit Recycling und Reaktoren, um die technischen und politischen Voraussetzungen für den weltweiten Ausbau der Kernenergie zu schaffen und gleichzeitig die Gefahr ihres Missbrauchs für den Bau von Kernwaffen zu minimieren. Das Programm besteht aus zwei Teilen: einer inländischen Komponente, die die wirtschaftliche Entwicklung und Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoff in den USA zum Ziel hat – und nun gestrichen worden ist –, sowie einer internationalen Komponente, die einen geschlossenen Kernbrennstoffzyklus anstrebt und gegenwärtig 25 Mitglieder zählt (Armenien, Australien, Bulgarien, China, Estland, Frankreich, Ghana, Grossbritannien, Italien, Japan, Jordanien, Kanada, Kasachstan, Litauen, Marokko, Oman, Polen, Rumänien, Russland, Senegal, Slowenien, Südkorea, die Ukraine, Ungarn und die USA). Wie es mit dem internationalen Teil der GNEP weitergehen soll, ist noch ungewiss.

Quelle

M.A. nach Federal Register, 29. Juni, und Nucleonics Week, 13. August 2009

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