Gösgen seit zehn Jahren ohne Schnellabschaltung

Um die langfristigen und gesamtheitlichen Aspekte der Betriebssicherheit von Kernkraftwerken festzustellen, ist es mittlerweile internationale Praxis, periodische Sicherheitsüberprüfungen (PSÜ) durchzuführen.

14. Jan. 2001

Die PSÜ finden im Unterschied zu den laufenden Aufsichtstätigkeiten in der Regel in Zehnjahresabständen statt. Für die Anlage Gösgen wurde die Bewertung der vorgelegten PSÜ Ende 1999 durch die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) abgeschlossen.
Im Rahmen dieser gesamtheitlichen Überprüfung werden insbesondere die beim Betrieb der Anlage gewonnenen Erfahrungen analysiert. Sie sind im Hinblick auf die Anlagenzuverlässigkeit bedeutsam, da die Ursachen von Betriebsstörungen auch Vorboten von Störfallereignissen sein können. Wird z.B. eine Störung nicht durch die betrieblichen Steuer- und Regelsysteme oder durch das Begrenzungssystem ausgeglichen, stellen Sicherheitssysteme die Einhaltung der Schutzziele sicher. Die dabei primär ausgelöste Massnahme ist die Einleitung der Reaktorschnellabschaltung (Resa).
Die Bewertung der PSÜ durch die HSK ergab u.a., dass sich das Konzept und die Ausführung der Begrenzungs- und Regelungssysteme sowie der Stabsteuerung in Gösgen bewährt haben. Dies wird dadurch eindrucksvoll untermauert, dass es im Betrachtungszeitraum 1990 bis 1999 zu keinem Ereignis mit Resa-Auslösung kam. Das ist umso bemerkenswerter, als beispielsweise die Zielvorgabe des Electrical Power Research Institute bei höchstens einer Resa pro Jahr liegt und dieser Wert weltweit noch nicht von allen Anlagen erreicht wird.

Quelle

H.K. nach Siemens Service-Report 4/00

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