Grossbritannien: Proliferationsrisiko im Fokus

Die britische Regierung will ihre aktive Rolle bei der Reduktion der weltweiten Proliferationsrisiken ausbauen. Sie publizierte am 16. Juli 2009 das Strategiepapier «The Road to 2010», in dem sie Massnahmen zur Senkung der weltweiten Proliferationsrisiken vorschlägt.

3. Aug. 2009

Das Dokument «The Road to 2010» sei im Hinblick auf die im Mai 2010 anstehende Uno-Konferenz zur periodischen Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags (NPT) erstellt worden, erläuterte der britische Premierminister, Gordon Brown, bei der Präsentation am 16. Juli 2009. Die letzte NPT-Konferenz im Jahr 2005 war ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Dies soll sich, so die britische Regierung, bei der Konferenz 2010 nicht wiederholen. Das nun publizierte Strategiepapier beinhaltet einen Aktionsplan entlang den Themen Nutzung der Kernenergie für zivile Zwecke, Abrüstung und Nichtverbreitung von Kernwaffen sowie Sicherheit von spaltbarem Material.

Als wichtigen Bestandteil der Strategie hat die britische Regierung GBP 20 Mio. (CHF 36 Mio.) zur Bildung eines britischen «Nuclear Centre for Excellence» gesprochen. Dieses soll bei der Entwicklung eines proliferationsresistenten Brennstoffkreislaufs mithelfen und den Zugang zur friedlichen Nutzung der Kernenergie weltweit fördern. Das Zentrum soll in Zusammenarbeit mit der Industrie, den Akademien, dem National Nuclear Laboratory und anderen Ländern aufgebaut werden.

Am 3. und 4. September 2009 wird Grossbritannien zudem eine Konferenz für anerkannte Kernwaffenstaaten durchführen. Im Zentrum stehen sollen Abrüstungsfragen und vertrauensbildende Massnahmen einschliesslich der Verifizierung von Abrüstungsmassnahmen.

Quelle

D.S. nach britischer Regierung, Medienmitteilung und Bericht «Road to 2010», 16. Juli 2009

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