Grossdemo des Schweizer Kraftwerkpersonals für Sicherheit, Klimaschutz und Arbeitsplätze

Rund 4000 Personen - gemäss Schätzung der Polizei - strömten am 12. April 2003 aus der ganzen Schweiz zu einer farbenfrohen Demonstration "für Sicherheit, Klimaschutz und Arbeitsplätze" beim Kernkraftwerk Gösgen zusammen.

11. Apr. 2003

Die Angestellten der Schweizer Kernkraftwerke und der Elektrizitätswirtschaft engagierten sich mit dieser Kundgebung für ein doppeltes Nein zu den beiden Ausstiegsinitiativen "Moratorium plus" und "Strom ohne Atom" in der Abstimmung vom kommenden 18. Mai. Aufgerufen zu dem nationalen Aktionstag hatte der Verband der Personalvereinigungen der Schweizerischen Elektrizitätswirtschaft (VPE), die grösste Arbeitnehmerorganisation dieses Wirtschaftszweiges.
Die Grosskundgebung begann dezentral in allen Landesteilen mit Manifestationen in Aarau, Bern, Luzern, Ölten und Zürich und endete beim Kernkraftwerk Gösgen. Die rund 4000 Kundgebungsteilnehmer wurden mit Extrazügen der SBB nach Gösgen gefahren. Optischer Höhepunkt der Veranstaltung war der von weitem sichtbare 64 x 44 m grosse Gigaposter "Für Sicherheit, Klimaschutz und Arbeitsplätze" am Gösgener Kühlturm. Die Teilnehmer -Mitarbeiter der EW- und Kernenergie-Branche mit Familien und Bekannten sowie Angehörige der lokalen Bevölkerung - formierten sich zum Ausdruck ihres Engagements auf dem Kraftwerksareal zu einem eindrücklichen Wortbild "2 x Nein".
In seiner Rede warnte Nationalrat Pierre Triponez vor den volkswirtschaftlichen Konsequenzen einer Annahme der Initiativen: "Mit dem Atomausstieg lösen wir keine Probleme, sondern schaffen nur neue. Der Ausstieg schadet der Wirtschaft. Arbeitsplätze, nicht nur in der Strombranche, sondern auch bei Gewerbe und Industrie sind gefährdet." Rudolf Steiner, Präsident des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, befürchtet eine Zunahme der Luftverschmutzung: "Der fehlende Strom muss durch fossile Energieträger wie Öl oder Kohle ersetzt werden. Dies führt zu einer markant höheren Belastung mit Treibhausgasen und widerspricht einem aktiven Klimaschutz." VPE-Präsident Bernd Frieg betonte die zentrale Rolle der Angestellten in der Elektrizitätsbranche: "Bei einer Annahme der Initiativen droht vielen Angestellten der Verlust des Arbeitsplatzes. Dabei steht gerade das hochqualifizierte Personal mit seinem Engagement für den sicheren und reibungslosen Betrieb der schweizerischen Kernkraftwerke."

Quelle

P.H.

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