Hoher Besuch in Beznau

Das Interesse galt generell den im KKB in den letzten Jahren realisierten und noch bevorstehenden Investitionen in die Erhöhung der Anlagensicherheit und dem diesbezüglichen Erfahrungsaustausch. Die USA und die Schweiz gehören zu jenen Ländern, in denen das Lebenszyklus-Management sehr aktiv betrieben wird. So ist bekannt, dass die beiden Blöcke des KKB mindestens 50 Jahre Strom produzieren sollen und dass zu diesem Zweck schon zahlreiche Komponenten und Systeme erneuert worden sind. In den USA haben bisher 16 Kernkraftwerksblöcke von der NRC die Bewilligung für 60 Jahre Betrieb erhalten. Weitere 14 Anlagen haben ein entsprechendes Verlängerungsgesuch eingereicht. Im amerikanischen System werden Betriebsbewilligungen für 40 Jahre ausgestellt, mit der Option einer Erstreckung auf 60 Jahre. In der Schweiz sind die Bewilligungen in der Regel zeitlich nicht befristet.
Am 2. Juli 2003 hat des Weiteren eine Gruppe internationaler Sicherheitsexperten das KKB besucht. Die Visite wickelte sich im Rahmen des jährlichen mehrtägigen Treffens der Gemischten französisch-schweizerischen Kommission für nukleare Sicherheit ab. Die Besucherdelegation wurde von den Co-Präsidenten der Kommission, André-Claude Lacoste, Hauptverantwortlichem der obersten französischen Behörde für nukleare Sicherheit (ASN), und Pierre Mayor, Vizedirektor im Bundesamt für Energie (BFE), angeführt. Das Interesse der Fachleute war auf die im KKB in den letzten Jahren verwirklichten Projekte zur Erhöhung der Anlagensicherheit und die damit gemachten Erfahrungen gerichtet. Die Erneuerung der zentralen Leittechnik mit dem Reaktorschutz- und Regelsystem sowie die Ertüchtigungen des KKB zum besseren Schutz gegen Brand, Erdbeben und weitere Einwirkungen von aussen haben international beachtete Massstäbe gesetzt.