IAEO-Generaldirektor EIBaradei spricht multinationale Endlagerungs-Lösungen an

Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Mohamed EIBaradei, möchte die Rahmenbestimmungen für die Non-Proliferation neu formulieren und damit an die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts anpassen.

16. Okt. 2003

Seine in der britischen Zeitung "The Economist" präsentierten Ideen umfassen drei Bereiche. Erstens möchte er die Verwendung von Waffenmaterialien in zivilen Nuklearprogrammen wie auch die Produktion von neuen Materialien durch Wiederaufarbeitung und Anreicherung beschränken. Alle Anlagen, welche solche Materialien herstellen, sollten nach seiner Idee unter multinationaler Kontrolle stehen. Zweitens sollen in Kernenergieanlagen spezielle Vorrichtungen verhindern, dass Kernmaterialien für die Waffenproduktion abgezweigt werden können.
Als dritten Punkt schlägt EIBaradei vor, es sollten multinationale Lösungen für die Behandlung und Lagerung abgebrannter Brennelemente und von radioaktiven Abfällen ins Auge gefasst werden. "In über 50 Staaten warten abgebrannte Brennelemente in Zwischenlagern auf die Wiederaufarbeitung oder auf die Endlagerung. Aber nicht in allen Ländern ist die Geologie für die unterirdische Endlagerung geeignet", führt der lAEO-Generaldirektor aus. Zudem seien die Kosten für viele Länder mit einem kleinen Nuklearprogramm für die Stromerzeugung oder die Forschung unerschwinglich, wenn es darum gehe, eine Anlage für die Endlagerung zu erstellen. Aus diesem Grund müsse über internationale Lösungen nachgedacht werden.

Quelle

H.R. nach "The Economist", 16. Oktober, und IAEO, 17. Oktober 2003

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