Ignalina-Simulator in Betrieb

Am Standort des litauischen Kernkraftwerks Ignalina konnte am 25. November 1998 die deutsche STN Atlas Elektronik GmbH einen kompakten Vollsimulator für die Operateurausbildung dem Betreiber offiziell übergeben.

24. Nov. 1998

Der neue Simulator ist ein wesentliches Element der Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der beiden 1185-MW-RBMK-Blöcke vom Tschernobyltyp. Der Vollsimulator wurde von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung EBRD finanziert und von der STN Atlas in nur 28 Monaten entwickelt. Der Kontrollraum wird durch verschiedene Bildschirmarbeitsplätze nachgebildet, die alle 18'000 Eingabe-Ausgabe-Elemente des Originals simulieren. Dies ermöglicht die Ausbildung aller Anlagenfahrer. Die Simulation beruht auf einem feinmaschigen Kern- und Thermohydraulikmodell, das alle 2052 Moderator- und 1661 Siedekanäle dreidimensional auf mehreren axialen Ebenen abbildet und Leckstörfälle mit Bruchquerschnitten von bis zu 80 Zoll bis zum Einsetzen der Kernschmelze abdeckt. Die Rechnungen erfolgen auf einem DEC-Server mit einer Taktrate für die Modelle von 250 Millisekunden. Die Ergebnisse werden auf Grafikmonitoren dargestellt, die dank der Nachbildung des Prozessrechners von Ignalina den Operateuren eine realistische Bedienungsoberfläche bieten.

Quelle

P.B. nach Presseinformation von STN Atlas, November 1998

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