Informationstransfer zwischen Forschung und Praxis

An einem Forschungsseminartag im Besucherpavillon des Kernkraftwerks Gösgen am 7. April 2009 präsentierten Wissenschafter des Paul Scherrer Instituts (PSI) ihre Forschung den zahlreich anwesenden Fachleuten aus den Kernkraftwerken.

13. Apr. 2009

Seit vielen Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftern des Forschungsbereichs Nukleare Energie und Sicherheit (NES) des PSI und swissnucelar, der Fachgruppe Kernenergie der swisselectric. Ziel dieser Kooperation ist, Fragen aus der betrieblichen Praxis der Schweizer Kernkraftwerke in die Forschung am PSI einfliessen zu lassen und jungen Nachwuchsleuten Gelegenheiten für die Mitarbeit in industrienahen Projekten anzubieten.

Ein Lenkungsausschuss unter dem Vorsitz von Peter Hirt, Leiter thermische Produktion der Alpiq, führt die jährliche strategische Projektplanung durch und genehmigt die Finanzierung der von swissnuclear geförderten Forschungsprojekte. Die praktische Umsetzung erfolgt in sechs Begleitgruppen zu den Forschungsgebieten Human Factors, Brennstoff, Reaktorsysteme, Material, Entsorgung und Ausbildung. In jeder Begleitgruppe stellt je ein Vertreter aus jedem Werk die Verbindung zur Praxis sicher.

Ständige Anpassung der Zusammenarbeit

Am Forschungsseminar in Gösgen zog Peter Hirt eine positive Bilanz dieser Zusammenarbeit, die Mehrnutzen für die Werke schaffe. Mit dem Forschungsseminartag solle insbesondere der Informationsfluss zwischen den Fachleuten in den Werken und den Wissenschaftern sichergestellt und Gelegenheit für die persönliche Kontaktpflege geboten werden. Auch Konstantin Foskolos, stellvertretender Leiter des NES, unterstrich das Bedürfnis der Forschenden, die Mitarbeiter der Werke in ihre Arbeit zu involvieren. Dabei sei es nötig, die Formen der Zusammenarbeit ständig den sich verändernden Bedürfnissen beider Seiten anzupassen, wie das bisher geschehen sei.

Am Seminartag in Gösgen wurden die gegenwärtig von swissnuclear unterstützten Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Die Themen reichten von passiven Reaktorsystemen der dritten Generation über Sicherheitsfragen der heutigen Kernkraftwerke, betriebliche Fragen zum Langzeitmanagement von Kernbrennstoff, Brennstabhüllrohren und Reaktordruckbehältern bis zum Ausblick auf den aktuellen Umbau des PSI-Forschungsreaktors «Proteus» und die neuen Forschungsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben.

Quelle

M.S.

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