Internationale Notfallübung in französischen KKW
Unter Federführung der Internationalen Atomenergie Agentur (IAEA) in Wien, den weiteren UNO-Organisationen WMO (Meteorologie), WHO (Gesundheit) und FAO (Ernährung) sowie der Europäischen Kommission fand am 22. Mai 2001 im französischen Kernkraftwerk Gravelines nahe der belgischen Grenze eine internationale Notfallübung statt.
Von Seiten der Schweiz nahmen die Nationale Alarmzentrale (NAZ) und die im Leitenden Aus-schuss Radioaktivität (LAR) zusammengeschlossenen Bundesämter teil. Ziel der Übung war es, die nationalen und internationalen Abläufe und Einrichtungen auf einen nuklearen Notfall hin zu testen, den Informationsfluss zu koordinieren sowie die Wirksamkeit der jeweiligen Entscheidungsmechanismen zu überprüfen.
Die Übungsannahme ging von einem Leck im primären Kühlsytem eines Reaktors aus. In der Folge trat in grösseren Mengen Kühlwasser aus und lange Zeit blieb unklar, ob die weitere Kühlung des betroffenen Reaktors noch gewährleistet werden konnte. Für die Übungsteilnehmer galt es an ihren nationalen Einsatzstandorten die Planung von allfälligen Notfallmassnahmen vorzubereiten und die Information der Öffentlichkeit über die Landes- und Sprachgrenzen hinweg zu koordinieren - zum ersten Mal unter konsequenter Verwendung des Internets.
Quelle
D.S. nach Medienmitteilungen NAZ vom 23. Mai 2001 und IAEA vom 16. Mai 2001