Iran: Bushehr-1 kritisch

Laut Atomstroiexport ist Bushehr-1 auf ein «kontrolliertes, minimales Energieniveau» hochgefahren worden. Nun werden die Regel- und Schutzsysteme auf ihre Betriebstüchtigkeit geprüft, erklärt das Unternehmen.

Bushehr-1, eine Druckwasserreaktoreinheit des russischen Typs WWER-1000, war bereits Ende Oktober 2010 unter Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) mit Brennelementen beladen worden. Zuvor gab es immer wieder Verzögerungen. Im vergangenen Herbst wurde Bushehr-1 zudem vermutlich Ziel einer Cyber-Attacke durch den Computer-Schädling Stuxnet. Danach traten weitere technische Verzögerungen auf.

Ursprünglich hatte die ehemalige deutsche Kraftwerk Union AG (KWU) – ein gemeinsames Tochterunternehmen der Siemens und der AEG – 1975 für die damalige iranische Regierung mit dem Bau von zwei Druckwasserreaktoreinheiten am Standort Bushehr begonnen. Die Arbeiten wurden jedoch nach dem Ausbruch der iranischen Revolution gestoppt. In der Folge übertrug die neue Regierung den Auftrag an die russische Atomstroiexport. Dabei wurde vorerst die Fertigstellung nur einer Druckwassereinheit vereinbart.