Iter: erste Komponenten aus Europa angeliefert

Die Equipos Nucleares SA (Ensa) – Teil der spanischen Sepi-Gruppe – hat als erstes europäisches Unternehmen Komponenten für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) abgeliefert.

12. Mai 2015
Zwei der in Spanien gefertigten Tanks erreichen im Lastwagen die Baustelle des Iter in Südfrankreich.
Zwei der in Spanien gefertigten Tanks erreichen im Lastwagen die Baustelle des Iter in Südfrankreich.
Quelle: F4E

Die Ensa entwickelte und fertigte im Auftrag des europäischen Gemeinschaftsunternehmens Fusion for Energy (F4E) sechs Tanks. Sie dienen dazu, Tritium enthaltendes Wasser zu lagern, um es bei künftigen Fusionsreaktionen wieder verwenden zu können. Das System zur Wasser-Detritierung umfasst vier Tanks mit einem Volumen von je 20 m3 und einem Gewicht von je rund 5 t. Die zwei grösseren Tanks mit einem Volumen von je 100 m3 und einem Gewicht von je 20 t kommen während der Rückgewinnungsphase bei aussergewöhnlichen Umständen zum Einsatz. Die sechs Tanks werden vorläufig vor Ort sicher aufbewahrt, bis das Tritiumgebäude fertig erstellt ist.

Der europäische Beitrag zum Iter beträgt laut F4E gegen 50%. Das heisst, europäische Industrieunternehmen, KMU und Laboratorien haben die Gelegenheit, rund die Hälfte aller Ausrüstungsteile zu entwickeln und herzustellen, welche die F4E im Rahmen des Iter-Projekts ausschreibt. Bisher haben Lieferanten aus Europa über 400 Aufträge in der Höhe von insgesamt rund EUR 3 Mrd. (CHF 3,1 Mrd.) mit mehr als 250 Unternehmen und 50 Laboratorien zugeteilt erhalten, so die F4E.

Quelle

M.A. nach F4E, und Ensa, Medienmitteilungen, 5. Mai 2015

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