Iter: Supraleiter-Beschaffung in Schlussphase
Vor rund acht Jahren hat die Iter-Organisation ihr System zur standardisierten Herstellung von Supraleitern für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors (Iter) eingeführt. Mittlerweile wurden rund 70% der auf der ganzen Welt produzierten Supraleiter von der Iter-Organisation abgenommen und die Beschaffung dieser Komponenten kommt bald zum Abschluss.
Die Beschaffung der Supraleiter wurde 2007 an die Hand genommen, als die Iter-Organisation ein System zur weltweit standardisierten Herstellung von Supraleitern ausgearbeitet hatte. In den darauffolgenden zwei Jahren unterzeichnete die Iter-Organisation mit den Domestic Agencies der beteiligten Iter-Mitglieder insgesamt elf Vereinbarungen zur Herstellung der Supraleiter.
Um eine weltweit standardisierte Produktion aufbauen zu können, wurden strenge Anforderungen an Technik und Qualität gestellt. Mit Ausnahme von Indien beteiligten sich alle Iter-Mitglieder an der Produktion der Supraleiterstränge. So verpflichteten sich China, Europa, Japan, Korea, Russland und die USA, gemeinsam rund 200 km Supraleiter herzustellen, deren Wert auf EUR 610 Mio. (CHF 665 Mio.) geschätzt wird.
Nach eigenen Angaben hat die Inter-Organisation nun rund 70% der produzierten Supraleiter akzeptiert. Die Verantwortlichen nahmen dies zum Anlass, am 17. September 2015 am Iter-Standort im französischen Saint Paul-lez-Durance den Beitrag der vielen beteiligten Partner mit einer Feier zu würdigen.
Supraleiter sind eine wichtigen Komponente in einem Fusionskraftwerk. Mit ihrer Hilfe wird das bis zu 170 Mio. K heisse Plasma berührungslos in der Vakuumkammer gehalten.
Quelle
M.B. nach Iter, Medienmitteilung, 17. September 2015