Jahresbericht 2000 der Dosimetrie beruflich strahlenexponierter Personen

Der soeben veröffentlichte Jahresbericht 2000 des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) über die Personendosimetrie stellt die Resultate der externen und internen Personendosimetrie in der Schweiz für das vergangene Jahr dar.

14. Juli 2001

Die Personendosimetrie hat mit der Inkraftsetzung der neuen Dosimetrieverordnung eine neue Rechtsgrundlage erhalten. Neben der Dosimetrie bei externer Bestrahlung regelt sie nun auch die Dosimetrie bei interner Bestrahlung durch die Inkorporation von Radionukliden. Bei der Inkorporationsüberwachung wird neu zwischen einer Triage- und einer Inkorporationsmessung zur Dosisbestimmung unterschieden. Die Triagemessung ist ein Messverfahren zur Feststellung von Inkorporationen ohne Bestimmung der entsprechenden effektiven Dosis. Sie wird von den Betrieben selbst durchgeführt und muss registriert werden. Falls das Messresultat über einer nuklidspezifischen Schwelle liegt, muss eine Inkorporationsmessung durch eine anerkannte Personendosimetriestelle durchgeführt werden. Bei dieser Messung erfolgt die Bestimmung der effektiven Folgedosis auf Grund der gemessenen Körperaktivität oder der Aktivität in den Ausscheidungen. Die beschriebenen Neuerungen werden im nächsten Jahr Auswirkungen auf die Darstellung der Resultate der Personendosimetrie haben.
Die Gesamtzahl der beruflich strahlenexponierten Personen ist mit 64'303 im Berichtsjahr im Vergleich zu 62'511 im Jahr 1999 gestiegen. Der Zuwachs ist primär dem Forschungsbereich zuzuschreiben. Die Kollektivdosis, d.h. die Summe der individuellen Dosen aller beruflich strahlenexponierten Personen, lag im Jahr 2000 in der Schweiz bei 5,66 Personen-Sv (gegenüber 7,2 Personen-Sv im Vorjahr). Diese Dosisreduktion ist im Wesentlichen auf den geringen Umfang dosisintensiver Arbeiten während der Revisionen der Kernkraftwerke zurückzuführen. Die einzelnen Tätigkeitsbereiche trugen zur Kollektivdosis wie folgt bei: Kernkraftwerke 57%, Forschung 21%, Medizin 17%, Industrie, Handel, öffentliche Dienste und Verschiedenes 5%. Überschreitungen von Dosisgrenzwerten wurden keine festgestellt.

Quelle

D.S.

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