Jahresbericht 2002 der Euratom-Versorgungsagentur

Die Versorgung der EU, in der 2002 rund 34% der elektrischen Energie aus Kernkraftwerken stammte, mit Kernbrennstoff ist stabil und der Markt unterschied sich im letzten Jahr wenig vom Markt im Jahr davor.

3. Juni 2003

Das Angebot an Natururan und Dienstleistungen zur Herstellung von Kernbrennstoffen deckte die Nachfrage. Freilich handelte es sich um ein empfindliches Gleichgewicht, nachdem die Konzentration bei den Erzeugern weiter ging und sich jetzt nur noch eine kleine Zahl von Anbietern und Käufern gegenüber stehen. Zu diesen Schlüssen kommt die Versorgungsagentur der Euratom ESA (Euratom Supp-ly Agency) in ihrem soeben erschienen Jahresbericht für 2002.
Mit einer gewissen Sorge beobachtete die ESA, dass die weltweite Natururanerzeugung auch 2002 wieder leicht zurückging. Wie seit einigen Jahren deckt sie nur noch wenig mehr als die Hälfte des Bedarfs. Der grosse Rest stammt aus Sekundärressourcen wie der Auflösung von Lagern, der Wiederanreicherung oder Rückmischung abgereicherten Urans sowie auch der Rückführung von Uran und Plutonium aus der Wiederaufarbeitung. Die ESA erinnert daran, dass nur Natururan die längerfristige Versorgung decken kann. Die Preise blieben auch 2002 tief, wie einer Tabelle im Anhang des Jahresberichts mit den durchschnittlichen Abschlüssen im ESA-Raum für Spot- und Langzeitlieferungen seit 1980 mit aller Deutlichkeit zeigt. Zwar würden laut ESA die weltweit bekannten Uranreserven mehr als ausreichen, um den Bedarf zu decken. Aber weil die Erschliessung von Vorkommen heute kaum rentiere und viele Jahre brauche, sei in Zukunft ein unstabiler Markt mit plötzlichen Preissprüngen nicht auszuschliessen, dies umso mehr, als besonders ausserhalb der EU eine Wiederbelebung des Baus neuer Kernkraftwerke auszumachen sei, warnt die ESA.

Quelle

P.B. nach ESA Annual Report 2002, 4. Juni 2003

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