Jahresrechnungen 2002 des Entsorgungs- und des Stilllegungsfonds

Die von den Betreibern der schweizerischen Kernkraftwerke geäufneten gesetzlichen Fonds für die Entsorgung und Stilllegung ihrer Kernanlagen liegen trotz Börsenbaisse auf Plankurs.

12. Juni 2003

Dies geht aus den Jahresberichten und -rechnungen der beiden Fonds hervor, die dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) zur Kenntnis gebracht worden sind. Beide Fonds weisen - wie bereits im Vorjahr - eine negative Performance aus. Da der 1984 eingerichtete Stilllegungsfonds über Jahre eine hohe Rendite erzielte und beim Entsorgungsfonds nach seiner Einrichtung 2001 beträchtliche Vorauszahlungen geleistet wurden, erreichen beide nach wie vor die Vermögensziele.
Der Stilllegungsfonds weist Ende 2002 ein Kapital von CHF 844 Mio. aus. Wegen der negativen Performance von -9,7% schliesst die Betriebsrechnung mit einem Verlust von CHF 90 Mio. ab, doch liegt dank der Renditen früherer Jahre das Vermögen noch CHF 50 Mio. über dem Budgetziel. Der Budget- und Einlageplan ist so bemessen, dass für die fünf Kernkraftwerke nach 40 Betriebsjahren insgesamt fast CHF 1,9 Mrd. zur Verfügung stehen werden. Diese Summe wird laut periodisch nachgeführten ingenieurtechnischen Kostenberechnungen ausreichen, um die ausgedienten Anlagen stillzulegen, vollständig abzubrechen und sämtliche Abfälle sachgerecht zu entsorgen.
Der Entsorgungsfonds weist Ende 2002 ein angesammeltes Kapital von CHF 1,432 Mrd. auf. Die Betriebsrechnung schloss wegen der negativen Performance von -13,37% mit einem Verlust von CHF 190 Mio. ab. Unter Berücksichtigung der Vorauszahlungen in den Fonds resultiert damit gegenüber den Mindesteinlagen noch ein Einlagenüberschuss von CHF 414 Mio. Gemäss der Verordnung des Bundesrats vom 6. März 2000 müssen die vier Kernkraftwerks-Betreibergesellschaften neben den ordentlichen Beiträgen ihre vor der Fondseinrichtung gemachten Entsorgungsrückstellungen nach und nach an den Fonds übertragen. Der Budget- und Einlageplan ist so bemessen, dass nach 40 Betriebsjahren insgesamt CHF 6,2 Mrd. zur Verfügung stehen werden. Dies reicht nach periodisch überprüften Kostenberechnungen aus, um die Zwischenlagerung, Konditionierung und dauernde geologische Tiefenlagerung aller radioaktiven Rückstände zu finanzieren.

Quelle

P.B. nach Medienmitteilung des Uvek, 13. Juni 2003

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