Jahresrevision im Kernkraftwerk Beznau-I

Block 1 des Kernkraftwerks Beznau (KKB) wurde in der Nacht zum 21. Juli 2000 für den Brennelementwechsel und die Revision abgeschaltet.

2. Aug. 2000

Die Abstellung, während der diverse Wartungsarbeiten und Erneuerungen durchgeführt werden, dauert bis Ende September. Beim Brennelementwechsel werden rund ein Viertel der total 121 Elemente durch neue ersetzt. Im Reaktorsicherheitsgebäude wird zudem eine Inspektion an einer der beiden Reaktorhauptpumpen vorgenommen. Weiter wird die Inbetriebnahme eines zusätzlichen Sicherheitskühlsystems vorbereitet, das beim Block 2 bereits installiert ist.
An den Brennelementen sind Dichtheitsprüfungen vorgenommen worden. Nachdem bereits während des Betriebs Anzeichen von Undichtheit festgestellt wurden, war die Überprüfung aller 121 von verschiedenen Herstellern stammenden Brennelemente beschlossen worden. Bei einer Liefermenge von zwölf Mischoxid-Brennelementen (Mox) des britischen Herstellers British Nuclear Fuels plc (BNFL) wurden jetzt vier undichte Brennelemente festgestellt. Die Undichtheiten werden auf ihre Ursache hin untersucht. Die Nordostschweizerischen Kraftwerke als Eigentümerin des Kernkraftwerks Beznau haben entschieden, alle zwölf Mox-Brennlemente dieser Art nicht wieder einzusetzen, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind. Die Elemente, welche undichte Brennstäbe aufwiesen, wurden durch andere ersetzt. Alle übrigen Brennelemente, auch solche von BNFL, erwiesen sich als intakt.
Breiten Raum wird der Ersatz der zentralen Leittechnik mit dem Reaktorschutz- und Regelsystem inklusive zugehöriger Stromversorgung einnehmen. Hier kommt eine zukunftsgerichtete Technik zum Einsatz, die einen Betrieb des Kernkraftwerks bis 60 Jahre erlaubt. Die mehrfach ausgeführten Steuer- und Regelstränge gewährleisten eine hohe Verfügbarkeit. Die Arbeiten werden von den Sicherheitsbehörden des Bundes, der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK), verfolgt. Im Rahmen der Wiederinbetriebnahme Ende September werden schliesslich ausführliche Tests und Funktionskontrollen durchgeführt, die sich über mehrere Tage erstrecken.

Quelle

M.E. nach Pressemitteilungen der NOK vom 20. Juli und 3. August 2000

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