Japanische Kansai sistiert Mox-Bestellung
Der Einsatz von Mischoxid-Kernbrennstoff in Japan erfährt eine weitere Verzögerung: Kansai Electric, eine der grossen Kernkraftwerk-Betreiberinnen in Japan, musste ihre Bestellungen für Mox bei der Commox sistieren und das belgisch-französische Unternehmen bitten, die weitere Produktion zu stoppen.
Dies erfolgte als Reaktion auf eine Entscheidung des japanischen Handels- und Industrieministeriums MITI, wonach die Qualitätsnachweise der Mox-Produktion nicht genügten. Die von Kansai bestellten acht Tonnen Mox-Brennstoff sind noch nicht geliefert worden. Die Entscheidung könnte sich auch auf die japanische KKW-Betreiberin Tepco auswirken, die plant, Mox-Brennstoff der Cogema einzusetzen.
Die japanischen KKW sollten eigentlich bereits 1999 mit dem Mox-Einsatz beginnen. Nach dem Aufdecken von Unregelmässigkeiten bei der Qualitätskontrolle in der Demonstrationsanlage der BNFL zur Herstellung von Mox-Brennstoff im September 1999 mussten diese Pläne zurückgestellt werden. Die europäischen Mox-Produzenten intensivierten daraufhin ihre Qualitätssicherungsanstrengungen. Die Commox ist eine gemeinsame Tochter der französischen Cogema und der belgischen Belgonucléaire.
Quelle
H.K., NucNet, 27. Dezember 2001