Japanische Regierung setzt auf «einheimische» Kernenergie

Nach der Umbildung der japanischen Regierung von Anfang Dezember 2000 bekräftigte der neue Minister für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie, Nobutaka Machimura, den Willen, den Einsatz der Kernenergie weiter zu fördern.

7. Dez. 2000

Sie sei «die einzige wirklich einheimische Energie mit einer wirtschaftlichen Grundlage in Japan». Prioritäten setzte er beim Schliessen des Brennstoffkreislaufs und bei der Abfallfrage. Zum Schnellen Brutreaktor Monju, der seit Dezember 1995 wegen eines Natriumlecks abgeschaltet ist und dessen Wiederinbetriebnahme gegenwärtig geprüft wird, meinte Machimura: «Der Schnelle Brutreaktor ist für den Brennstoffkreislauf wesentlich, der ohne diesen nicht vollständig ist. Ich glaube, er ist klar nötig.» Allerdings sei es ein Muss, die örtliche Bevölkerung zu verstehen. Im Weiteren unterstrich Machimura das Interesse Japans an der Fusionsforschung. Als Land mit wenig natürlichen Ressourcen würde sich Japan um den Standort für den künftigen Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) bewerben.

Das bisherige Ministry for International Trade and Industry (MITI) wurde mit Geltung ab 6. Januar 2001 umbenannt in Ministry for Economy, Trade, and Industry (METI). Der bisherige Chef des MITI, Takeo Hiranuma, wird auch dem METI vorstehen. An der Pressekonferenz zur Ankündigung der Umbildung bekräftigte Hiranuma seine Absicht, die Kernenergie als einen der Schlüssel für Japans künftige Energieversorgung anzuerkennen: «Die Welt macht sich daran, die CO2-Emissionen zu kontrollieren. Energie im 21. Jahrhundert sollte auf der Kernenergie aufbauen ... Wie die Menschheit ihre Umweltprobleme bewältigt, wird für unseren Erfolg im 21. Jahrhundert ausschlaggebend sein.»

Quelle

P.B. nach NucNet, 8. Dezember 2000, und Angaben des Japan Atomic Industrial Forum

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