Japanischer Gouverneur verzögert Mox-Einsatz

Der Gouverneur der japanischen Provinz Fukushima hat formell festgestellt, dass seine Regierung den Einsatz von Uran-Plutonium-Mischoxid-(Mox-) Brennelementen im Kernkraftwerk Fukushima-I-3 nicht bewilligen wird.

27. Feb. 2001

Der ursprünglich für das Jahr 2000 geplante Einsatz der bereits gelieferten Brennelemente, für den alle übrigen Genehmigungen vorliegen, verzögerte sich nach dem Kritikalitätsunfall von Tokaimura und den Unregelmässigkeiten bei der Qualitätssicherung bei der Mox-Herstellung der BNFL in Grossbritannien. Die Mox-Brennelemente in Fukushima stammen allerdings von der Belgonucléaire und sind davon nicht betroffen.
Die Haltung der Provinzregierung gegenüber der Betreiberfirma Tepco verhärtete sich allerdings aufgrund deren Absicht, das Ausbauprogramm für fossile Kraftwerke wegen mangelnder Stromnachfrage für drei bis fünf Jahre auf Eis zu legen. Davon betroffen ist auch das fossile Kraftwerk Hirono in der Provinz, wo auf den geplanten Zubau eines weiteren Blocks verzichtet wird. Dies habe laut Gouverneur negative Auswirkungen für die Entwicklung der Region und die Beziehung zwischen der Firma und der lokalen Bevölkerung ernsthaft geschädigt.
Obwohl Tepco sich bei der Provinzregierung und der lokalen Bevölkerung weiterhin um Verständnis für das Mox-Programm bemüht, ist der Mox-Ersteinsatz anlässlich des für diesen April geplanten Brennstoffwechsels sehr unwahrscheinlich geworden. Dies nicht nur für Fukushima, sondern auch für Kashiwazaki-3, wo Tepco eine Bewilligung für den Mox-Einsatz vom betreffenden Gouverneur hat, vorausgesetzt es sei nicht der erste in Japan.

Quelle

M.E. nach NucNet vom 28. Februar 2001

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