Kanada: Abfallbewirtschaftung in Phasen

Die kanadische Nuclear Waste Management Organization (NWMO) empfiehlt für die Langzeit-Bewirtschaftung der abgebrannten Brennelemente ein anpassungsfähiges Vorgehen in mehreren Phasen («Adaptive Phased Management»).

2. Nov. 2005

Das System soll schrittweise eingeführt werden mit dem Ziel, alle abgebrannten kanadischen Brennelemente in einem Lager zusammenzufassen, unterirdisch in einer passenden Gesteinsformation zu lagern und damit von der Umwelt zu isolieren. Das System soll flexibel gehandhabt werden, so dass neue soziale Erkenntnisse und technische Errungenschaften in die Handhabung einfliessen können. Erst zukünftige Generationen sollen darüber entscheiden, ob und wann genügend Vertrauen in die Sicherheit des Verfahrens besteht, um das Lager endgültig zu versiegeln und aufzufüllen.
Die NWMO hat an diesem Konzept drei Jahre gearbeitet. Durch die «Nuclear Fuel Waste Act» war sie verpflichtet worden, drei technische Möglichkeiten zu studieren: die tiefe Endlagerung der Abfälle im kanadischen Schild, eine zentrale über- oder unterirdische Lagerung und die Lagerung an den Standorten der Kernkraftwerke. Im Verlauf der Arbeit wurde festgestellt, dass alle drei Möglichkeiten Vor- und Nachteile aufweisen, was die NWMO dazu brachte, eine vierte Möglichkeit zu erarbeiten: Das «Adaptive Phased Management» nimmt die jeweiligen Vorteile der drei anderen Methoden auf. Der Endbericht «Choosing a Way Forward», der Anfang November 2005 von der NWMO veröffentlicht wurde, geht nun an die Regierung, die über das weitere Vorgehen entscheiden muss.

Quelle

H.R. nach NWMO, Pressemitteilung, 3. November 2005

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