Kanada: Uran-Moratorium in Labrador aufgehoben

«Wir verhängten ein Moratorium im April 2008, um ausreichend Zeit für eine fundierte Entscheidung zu haben», erklärte der Nunatsiavut Minister of Lands and Natural Resources, Glen Sheppard, in einer Pressemitteilung am 14. Dezember 2011. «Seitdem haben wir ein Landverwaltungssystem geschaffen, Umweltschutzgesetze entwickelt und bedeutende Fortschritte im Erstellen eines Raumnutzungsplans für die Inuit-Siedlungsgebiete in Labrador erzielt.»

Im Vorfeld der Abstimmung fand eine öffentliche Vernehmlassung in der autonomen Region statt. Sie ergab eine breite Zustimmung für die Aufhebung des Moratoriums, das durch eine Änderung des Labrador Inuit Lands Act auferlegt worden war. Die Aufhebung erfolgt wiederum durch eine Gesetzesänderung. Sie wird rechtsgültig sobald das Umweltschutzgesetz in Kraft tritt, was bis zum 9. März 2012 vorgesehen ist.

Uranproduzenten erfreut

Die australische Uranproduzentin Paladin Energy Ltd., die über ihr Tochterunternehmen Aurora Energy Rechte an bedeutenden Uranvorkommen in der Region besitzt, zeigte sich erfreut über den Entscheid der Nunatsiavut Assembly. Fünf von Paladins sechs Uranlagerstätten befinden sich im Gebiet, das die Nunatsiavut-Regierung verwaltet. Wenn alles gut laufe, werde für Mitte 2012 ein Explorationsprogramm geplant, erklärte das Unternehmen. Die Bohrungen würden voraussichtlich im dritten Quartal 2012 beginnen. Ähnliche Pläne gab die kanadische Mega Uranium Ltd. bekannt. Sie besitzt Rechte für rund 18'000 ha, die vom Moratorium betroffen sind.