Kasachstan: Reaktorlieferant soll 2023 bestimmt werden

Laut der unabhängigen Nachrichtenagentur Akipress beabsichtigt Kasachstan, im Jahr 2023 die Technologie für den Bau eines Kernkraftwerks auszuwählen.

11. Jan. 2023
Bolat Aqscholaqow, kasachischer Energieminister
Bolat Aqscholaqow, kasachischer Energieminister: «Alle verfügbaren und sichersten [Reaktor]Technologien werden in Betracht gezogen.»
Quelle: Pressedienst des Premierministers der Republik Kasachstan

Bolat Aqscholaqow – seit Januar 2022 kasachischer Energieminister – kündigte an einer Pressekonferenz am 30. Dezember 2022 an, dass die Reaktortechnologie für das erste Kernkraftwerk des Landes im Jahr 2023 auswählt werden solle. Der Minister teilte zudem mit, dass die Reaktorlieferanten aus China, Frankreich, Russland und Südkorea in die engere Wahl gekommen seien.

In Kasachstan stehen derzeit keine Kernkraftwerke in Betrieb. 1999 beschloss die damalige Regierung das einzige Kernkraftwerk des Landes, den BN-350 in Aktau am Kaspischen Meer, mit internationaler Hilfe stillzulegen. Laut Berichten von Anfang 2022 prüft Kasachstan zwei potenzielle Standorte im Osten des Landes für die Errichtung eines ersten Kernkraftwerks. Einer der Standorte ist das Dorf Ülken am Ufer des Balqasch-Sees in der südöstlichen Provinz Almaty. Der zweite ist die Stadt Kurtschatow am Fluss Irtysch in der Provinz Ostkasachstan.

Gemäss Studie «Uranium 2020: Resources, Production and Demand» – der jüngsten Aktualisierung des sogenannten «Red Book» – ist Kasachstan der grösste Uranproduzent der Welt mit einem Anteil von rund 40%.

Quelle

M.A. nach Akipress, 31. Dezember 2022 und NucNet, 22. Mai 2022

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