Keine einheitliche Strommarktöffnung in der EU
Zweiklassengesellschaft beim Wettbewerb im Strommarkt in der Europäischen Union: Im Mai 2000 hatten mit Schweden, Finnland, Grossbritannien und Deutschland nur vier der 15 EU-Staaten ihre Strommärkte zu 100% geöffnet.
Im EU-Durchschnitt lag die Marktöffnung bei 65%. Unterschiedliche Marktöffnungen würden gemäss Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) in einem europaweiten Strommarkt zu Wettbewerbsnachteilen für jene Stromversorger führen, deren Heimatmärkte stärker liberalisiert wurden.
Dänemark gehört mit einer Marktöffnung von 90% noch zu den Vorreitern der Liberalisierung. Mit grossem Abstand folgen Spanien (42), die Niederlande (35), Portugal (33) und Belgien (33). Die grossen Strommärkte Italiens und Frankreichs wurden bis Mai 2000 nur zu 30% geöffnet. In Österreich sind es 27%. Luxemburg, Griechenland und Irland erlauben bisher laut VDEW keinen Wettbewerb in ihren Strommärkten.
Quelle
M.S. nach Strom-Linie, 22. Mai 2000