Kernenergieprojekte in EU-Projektpipeline
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plant einen EU-Investitionsfonds, dem in den nächsten drei Jahren Milliarden zur Verfügung stehen werden. Eine Task Force hat finanzierungswürdige Projekte bereits identifiziert. Darunter ist auch eine Reihe von Kernenergieprojekten und nuklearen Forschungsprogrammen.

Polens Kernkraftwerksprojekt, die drei britischen Neubauprojekte Hinkley Point C, Moorside und Wylfa sowie die paneuropäischen Forschungsprojekte Myrrha, Allegro und Pallas stehen neben zahlreichen anderen Vorhaben auf der Projektliste für den neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Zusammengetragen hat die Projektliste eine Task Force, in der die Europäische Kommission, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die EU-Mitgliedstaaten zusammenarbeiten.
Die Task Force ist Teil des EFSI, der auf Initiative von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker entstanden ist. Dieser ist der Ansicht, Europa brauche angesichts seiner Investitions- und Wachstumsschwäche einen Plan, um Wachstum und Beschäftigung anzukurbeln und eine wettbewerbsfähigere EU zu schaffen. Zu diesem Zweck sind die Europäische Kommission und die EIB eine strategische Partnerschaft eingegangen. Der EFSI wird innerhalb der EIB aufgelegt und zunächst mit EUR 21 Mrd. (CHF 25,2 Mrd.) ausgestattet. Er soll innerhalb der EU private und öffentliche Investitionen von mindestens EUR 315 Mrd. (CHF 378,3 Mrd.) anstossen.
Foratom begrüsst die Auswahl der EU-Projektpipeline
Das Europäische Atomforum (Foratom) zeigte sich erfreut, dass die EU-Prioritätenliste des Investitionsfonds für die nächsten drei Jahre zahlreiche nukleare Projekte umfasst. Gemäss Foratom belegen die ausgewählten Vorhaben, dass die Kernenergie auch in Zukunft ihren Beitrag an das volkswirtschaftliche Wachstum, den Umweltschutz, sowie an Forschung und Entwicklung in der EU leisten wird. Insbesondere Investitionen in die Kernenergieforschung würden eine neue Generation noch sichererer, effizienterer und noch umweltfreundlicherer Reaktoren ermöglichen. Diese wiederum trügen dazu bei, die EU-Ziele zur Versorgungssicherheit, zur Konkurrenzfähigkeit und zum Klimawandel zu erreichen.
Quelle
S.Ry. nach Europäischer Kommission, Medienmitteilung, 26. November, und Foratom, Medienmitteilung, 12. Dezember 2014