Kernkraftwerk Brunsbüttel ist wieder in Betrieb

Das deutsche Kernkraftwerk Brunsbüttel ist am 25. März 2003 nach Erteilung der Zustimmung durch die atomrechtliche Aufsichtsbehörde wieder angefahren worden.

24. März 2003

Das Kernkraftwerk wurde am 18. Februar 2002 abgeschaltet, nachdem bereits am 14. Dezember2001 nach Entdeckung einer Dampfleckage die Anlagenleistung auf 50% verringert worden ist. Bei weiteren Untersuchungen des Störfalls kam der zuständige Technische Überwachungsverein TÜV Nord am 10. Januar 2002 zum Schluss, der Weiterbetrieb der Anlage sei tatsächlich sicherheitstechnisch unbedenklich: In der Deckelsprühleitung, die nur zur Beschleunigung des Herunterfahrens vor einer Jahresabschaltung dient und im Leistungsbetrieb vom Reaktorkreislauf abgesperrt bleibt, war in einem Rohrstück eine Leckage eingetreten, die zum Austritt von Restwasser und damit zur Dampfbildung im Containment führte. Als die Schäden im Beisein vom Nord-TÜV-Vertretern am 18. Februar 2002 vor Ort inspiziert wurden, stellten sie sich als umfangreicher heraus als angenommen: Die Sprühleitung war auf 2-3 m Länge zerstört. Ursache für diese Zerstörung war eine Reaktion von Radiolysegas -Wasserstoff und Sauerstoff - welches sich unbemerkt in dieser Leitung angesammelt hatte. Das Ereignis wurde auf Stufe 1 der internationalen Störfallbewertungsskala für Kernanlagen (Ines) eingeordnet.
Die defekte Leitung wurde entfernt und Schäden, die im Umfeld durch die Bruchstücke entstanden waren, wurden beseitigt, wie die Kraftwerksbetreiberin Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW) meldet. Ergänzend wurden umfangreiche Vorsorgemassnahmen getroffen, die die Wiederholung eines derartigen Ereignisses zukünftig zuverlässig verhindern. Darüber hinaus erfolgte eine umfassende Überprüfung der Sicherheits-Leittechnik.

Quelle

D.S. nach Mitteilung Bundesumweltministerium vom 24. März und HEW vom 25. März 2003

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