Loyola de Palacio: Kernenergieausstieg verunmöglicht Kyoto-Ziele

Am 1. April 2003 tagte zum ersten Mal der Weltenergierat unter Einbezug von Mitgliedern der EU-Kommission in Brüssel. Die EU-Kommissarin für Energie und Transport, Loyola de Palacio, sprach an diesem Anlass über die besorgniserregenden Entwicklungen in der europäischen Energiepolitik.

31. März 2003

Sie betonte, dass die Auslandsabhängigkeit des weltgrössten Energieimporteurs, Europa, von heute 50% in 20 Jahren auf bis 70% ansteigen könnte. Dann stammten 90% des in Europa verbrauchten Öls und Gases aus dem Ausland. Ein jährliches Energieverbrauchswachstum von 2% "führt zu steigenden Treibhausgasemissionen genau in dem Moment, in welchem wir uns verpflichtet haben, Letztere zu reduzieren", so Palacio. Die Kommissarin meinte weiter, dass die Pläne einiger EU-Länder, aus der Kernenergie auszusteigen, das Erreichen der Kyoto-Vorgaben erschweren werden. Palacio sieht aufgrund des entstehenden gesamteuropäischen Energiemarktes auch die Notwendigkeit, die Energiepolitik innerhalb der EU besser zu koordinieren. Unter diesen Aspekt fallen zum Beispiel ihre Bemühungen, die nukleare Sicherheit in der Union zu vereinheitlichen und zwar "von der Konzeption bis zur Stilliegung". Sie betonte, dass die Option Kernenergie allen EU-Mitgliedern offen bleiben müsse, was gerade nach dem Inkrafttreten der Kyoto-Vereinbarungen wichtig sein werde. Mit den Worten "Wir haben die Verantwortung sicherzustellen, dass Entwicklungsländer ihre eigene Energiepolitik betreiben können, und dass sie von unseren Erfahrungen sowie von den neusten, verfügbaren Technologien profitieren können", beendete Palacio ihre Rede in Brüssel.

Quelle

P.S.

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