Machbarkeit des Yucca-Mountain-Endlagers bestätigt
Gemäss einem vom amerikanischen Department of Energy (DOE) Mitte Dezember 1998 veröffentlichten Bericht liegen bis heute keine technisch-wissenschaftlichen Gründe vor, welche die Sicherheit und die Machbarkeit eines zentralen Endlagers am vom Kongress vor zwei Jahren ausgewählten Standort Yucca Mountain (Nevada) in Frage stellen würden.
Der Bericht fasst alle in den letzten 15 Jahren erarbeiteten Erkenntnisse über die geologische Endlagerung, die Auslegung und den Bau eines solchen Lagers sowie die Besonderheiten des fraglichen Standorts zusammen. Nun sollen gemäss Vorstellungen des DOE die noch offenen Fragen bis 2001 geklärt werden, um dann dem Präsidenten einen Antrag auf die Verwirklichung des Projekts stellen zu können. Stimmt er zu, kann das Lager, das die bestrahlten Brennelemente aus allen Kernkraftwerken sowie hochradioaktiven Abfall aus dem Verteidigungsprogramm aufnehmen soll, bis 2010 in Betrieb genommen werden. Im Bericht wird das Lager als Kavernensystem beschrieben, das in einer Tiefe von rund 300 m angelegt wird und somit 300 m über dem Grundwasserspiegel liegt. Die Gesamtkosten für den Bau, den Betrieb, die Genehmigung, die Überwachung und das Versiegeln werden mit US$ 40-55 Mrd. geschätzt. Die Finanzierung ist durch einen bereits von den Kernkraftwerksbetreibern gespiesenen Fonds gewährleistet.
Dem Kongress ist der Zeitplan des DOE zu bedächtig. Gemäss bestehender Gesetzgebung sollte der Entscheid zum Bau 1998 und nicht erst 2001 fallen. Eine Gruppe von Abgeordneten hat daher erneut einen Gesetzesvorschlag eingebracht, wonach die Umsetzung der Pläne ohne Verzug erfolgen soll. Sie will damit Druck auf den Präsidenten und das DOE ausüben.
Quelle
P.B. nach Pressemitteilung des DOE, 18. Dezember 1998, und NEI-Infowire, 7. Januar 1999