«Megatons to Megawatts»: letzter Transport erreicht USA

Die USA und Russland haben am 10. Dezember 2013 den erfolgreichen Abschluss des vor 30 Jahren begonnenen Programms «Megatons to Megawatts» gefeiert. An diesem Tag nahmen die USA die letzten vier Behälter mit rückverdünntem, schwach angereichertem Uran (LEU) aus russischen Waffenbeständen im Hafen von Baltimore im Bundesstaat Maryland entgegen.

20. Dez. 2013

Das Schiff mit dem Uran an Bord legte Mitte November 2013 in St. Petersburg ab. Es war der letzte Transport im Rahmen des «Megatons to Megawatts»-Programms, bei dem insgesamt 500 t hoch angereichertes Uran (HEU) aus russischen militärischen Beständen rückverdünnt und zur Stromerzeugung in die USA überführt wurden. Statt rund 20‘000 Sprengköpfe auszurüsten, deckte das Uran in den USA in den vergangenen 15 Jahren rund 10% der Stromproduktion. Ernest Moniz, der amerikanische Energieminister, meinte: «Das ‹Megatons to Megawatts›-Programm lieferte einen wichtigen Beitrag zur Verringerung waffenfähigen Kernmaterials und zur Stromproduktion mit Kernenergie in den USA. Fast jede der rund 100 Kernkraftwerkseinheiten hat Brennstoff aus dem Programm erhalten.» Die letzten LEU-Behälter werden in Paducah im Bundesstaat Kentucky von der Usec zur Kernbrennstoff für die kommerzielle Stromerzeugung weiterverarbeitet.

Die Rückverdünnung von russischem HEU zu LEU überwachte auf der amerikanischen Seite das National Security Administration’s HEU Transparency Programm. Es galt sicherzustellen, dass das gelieferte LEU aus waffenfähigem Material hergestellt wurde. Die russische Seite prüfte, ob das gelieferte Material in den USA tatsächlich nur in Kernkraftwerken zur Stromerzeugung weiterverwendet wurde.

Die USA und Russland planen, auf verschiedenen Ebenen der Non-Proliferation und der Kerntechnikforschung weiterhin zusammenzuarbeiten. Zu diesem Zweck trafen sich Ernest Moniz und Sergei Kirienko, Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, am 10. Dezember zu Gesprächen in Washington.

Quelle

M.B. nach DOE, Medienmitteilung, 10. Dezember 2013

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