Mehr als 25 Milliarden Kilowattstunden CO2-freier Strom aus den Schweizer KKW

Die fünf Schweizer Kernkraftwerke können auch für das vergangene Jahr wieder hervorragende Produktionszahlen vorweisen:

31. Jan. 2003

Ihre Nettostromproduktion erreichte mit 25,7 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. KWh) einen neuen Höchstwert und überschritt die bisherige Rekordmenge von 25,3 Mrd. kWh aus dem Vorjahr um rund 1,6%. Auch die gesamte Nettoproduktion (Strom- und Fernwärmeabgaben) von 25,78 Mrd. kWh stellt einen neuen Höchstwert dar, die 25-Milliarden-Kilowattstun-denmarke wurde bereits zum dritten Mal übertroffen.
Zusätzlich zu ihrer Stromproduktion liefern das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) und die beiden Blöcke des Kernkraftwerks Beznau (KKB) auch Fernwärme: Die Kartonfabrik Niedergösgen bezog aus dem benachbarten KKG über die Heissdampfleitung rund 165 Mio. kWh Prozesswärme, was die Stromproduktion des Werks um 61,9 Mio. kWh reduzierte. Die beiden Blöcke des KKB versorgten ihrerseits das regionale Fernwärmenetz Refuna mit 135 Mio. kWh thermischer Energie. Durch diese Wärmeabgaben verringerte sich die Stromproduktion des KKB um 17,3 Mio. kWh.
Die jährlichen Schwankungen in der Produktion der Schweizer KKW ergeben sich unter anderem aus unterschiedlich langen Stillstandszeiten während der Jahresrevisionen. Die hohen Produktionsergebnisse des gesamten Schweizer KKW-Parks in den letzten Jahren widerspiegeln den einwandfreien Zustand der Anlagen sowie die gute Betriebsführung. Gesamthaft erreichten die Schweizer Kernkraftwerke eine durchschnittliche Arbeitsausnutzung (bezogen auf die Gesamt-Nettoleistung von 3200 MW) von 91,95%. Die Arbeitsausnutzung gibt das prozentuale Verhältnis zwischen der von der Anlage tatsächlich erzeugten Energie (Nettoproduktion) und der bei durchgehendem Volllastbetrieb theoretisch produzierbaren Energie an. Einen neuen absoluten Produktionsrekord verzeichneten im Jahr 2002 die Kernkraftwerke Leibstadt und Mühleberg. Leibstadt schaffte mit dem Umbau der Hochdruckturbine während der Jahresrevision 2002 die Voraussetzung, die im Dezember 2001 freigegebene vierte Stufe der Leistungserhöhung umzusetzen.
Die genauen Zahlen für 2002 sehen wie folgt aus: Leibstadt (1165 MW, Siedewasserreaktor) produzierte im Berichtsjahr netto 9'173'826 MWh (Vorjahr 9'089'773) Strom bei einer Arbeitsausnutzung von 91,66%. Gösgen (970 MW, Druckwasserreaktor) verzeichnete eine Nettoproduktion von 7'853'300 MWh (7'870'475) und erreichte eine Arbeitsausnutzung von 93,07%. Für Beznau-1 (365 MW, Druckwasserreaktor) lauten die entsprechenden Werte 2'908'780 MWh (3'090'177 MWh) und 91,15%, für Beznau-2 (365 MW, Druckwasserreaktor) 3'012'010 MWh (2'567'727) und 94,27%. Mühleberg (355 MW, Siedewasserreaktor) produzierte netto 2'828'213 MWh (2768733) und erreichte eine Arbeitsausnutzung von 90,7%.
Die hier angegebenen Zahlen basieren auf den im SVA-Bulletin laufend publizierten Monatsergebnissen der schweizerischen Kernkraftwerke. Die Werte für die Arbeitsausnutzungen wurden ebenfalls von den Werken selbst ermittelt.

Quelle

M.E.

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