Im Rahmen der diesjährigen grösseren Fr ühlingsumfrage «Pew Global Attitudes» unter der Leitung der Princeton Survey Research Associates International führte der amerikanische Thinktank Pew Research Center mit Sitz in Washington DC zwischen dem 20. März und dem 12. April 2012 in Japan 700 telefonische Interviews durch. Laut Pew Research Center liegt die Fehlermarge bei ±4,1 Prozentpunkten.
Rund ein Jahr nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi befürwortete eine klare Mehrheit von 70% eine Verringerung der Nutzung der Kernenergie in ihrem Land. 25% wollten den heutigen theoretischen Kernenergieanteil beibehalten und 4% waren für eine Erhöhung. Bei der Umfrage 2011 kurz nach dem Reaktorunfall waren 44% für eine Verringerung, 46% für eine Beibehaltung und 8% für eine Erhöhung der Kernenergienutzung in Japan.
80% der Befragten missbilligten die Art und Weise wie die Regierung mit der Situation im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi umgegangen ist (2011: 69%) und 17% billigten sie (2011: 17%). Verglichen mit der Umfrage 2011 hat die Angst der Bevölkerung vor Strahlenexposition etwas abgenommen. Rund die Hälfte der Befragten (52%) sagten, sie seien sehr oder eher besorgt, dass sie oder ein Familienangehöriges Strahlung ausgesetzt worden sei. 47% waren kaum oder gar nicht besorgt. Im Frühjahr 2011 waren noch 59% sehr oder eher besorgt und 40% kaum oder gar nicht. Dabei spielt die Nähe zum Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi eine Rolle: 62% der Befragten, die im Umkreis der Anlage wohnen, befürchteten eine Strahlenexposition, verglichen mit 45% der Befragten, die nicht dort wohnen.
Quelle
M.A. nach Pew Research Center, Spring 2012 Global Attitudes Survey, 5. Juni 2012